Reader's Digest
28 November 2022
Liebe Leserin, lieber Leser, die Weihnachtsmänner und -frauen unserer Zeit tragen meist Gelb-Rot, Rot-Schwarz, Blau-Schwarz oder Braun. Sie kommen auch nicht auf Rentierschlitten, sondern in Transportern mit Elektro- oder Dieselmotoren. Vor allem in der Adventszeit sieht man sie fast jeden Tag, wie sie Paket um Paket an Haushalte und Unternehmen verteilen, immer unter Zeitdruck, oft schwer atmend unter der Last von Sendungen mit 15 oder mehr Kilogramm Gewicht. Pakete zustellen, das ist ein Knochenjob, nicht nur in der Vorweihnachtszeit. Für unseren Beitrag „Paket für Sie!“ (Seite 44) haben wir Mitarbeitende verschiedener Dienste gefragt, was sie an diesem Job (sowie ihren Kundinnen und Kunden) schätzen – und was ihnen so richtig gegen den Strich geht. Die Herausforderung für uns war dabei nicht, dass die Paketbotinnen und -boten lieber anonym bleiben wollten, wenn sie in aller Offenheit über ihre Arbeitsbedingungen sprechen sollten – natürlich nennen wir weder ihre vollen Namen noch ihre Einsatzorte und die Unternehmen, für die sie arbeiten. Nein, das Problem war, dass sie unter so großem Zeitdruck stehen, dass viele es sich einfach nicht leisten konnten, wertvolle Minuten mit der Beantwortung unserer Fragen zu verbringen. Umso mehr möchte ich denen danken, die trotzdem mit uns gesprochen haben. Und überhaupt allen, die uns Tag für Tag mit einem Lächeln begegnen oder uns freundlich durch die Gegensprechanlage wissen lassen: „Paket für Sie!“ Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, wünsche ich eine schöne Vorweihnachtszeit und ein frohes Fest, egal, ob nun der Nikolaus, der Weihnachtsmann, das Christkind oder der Paketbote die Geschenke bringt. Es grüßt Sie herzlich Ihr Michael Kallinger
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