Reader's Digest
22 June 2022

Liebe Leserin, lieber Leser, wer einen Grund zur Sorge sucht, wird ihn derzeit leicht finden. Klimawandel, Krieg in der Ukraine, Corona, Energiepreise, Inflation – das Angebot ist groß. Dazu noch Klassiker wie Gesundheit, Kinder, Partner, Job oder finanzielle Situation. Es gibt einiges, was uns den Tag verderben und nachts den Schlaf rauben könnte. Die menschliche Psyche verfügt glücklicherweise über Selbstschutzmechanismen. Wären wir uns stets aller Probleme und Risiken auf der Welt bewusst, würde uns dies schlecht bekommen. Also selektieren wir nach dem, was uns unmittelbar betrifft, was geografisch oder kulturell nahe liegt und nach weiteren Kriterien. Übrig bleibt immer noch genug. Vermutlich hat jeder Mensch seine eigene Art, mit Dingen umzugehen, die ihn belasten. Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, größere Herausforderungen Schritt für Schritt anzugehen, um nicht an der Größe mancher Aufgabe zu verzweifeln. Auch ein paar simple Regeln für die Kommunikation haben sich bewährt. So lese ich im Allgemeinen zwischen 20 und sieben Uhr keine geschäftlichen E-Mails und bitte darum, im Urlaub möglichst telefonisch kontaktiert zu werden, sollte es bei der Arbeit Probleme geben. Das entlastet mich, weil ich die täglich eingehenden elektronischen Nachrichten nicht verfolgen muss. Zudem wägen Kolleginnen und Kollegen vor einem Anruf ab, ob er notwendig ist. Die Hemmschwelle, eine E-Mail zu senden, liegt weit niedriger. So viel zu meinen Erfahrungen. Was Experten raten, um dem Grübeln Herr zu werden, lesen Sie in unserer Titelgeschichte ab Seite 120. Das Schöne daran: Die Tipps sind ganz einfach umzusetzen! Lehrreiche und unterhaltsame Lektüre wünscht Ihnen Ihr Michael Kallinger

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