Reader's Digest
22 April 2022
Liebe Leserin, lieber Leser, ein Freund von mir geht jeden Tag mindestens 10 000 Schritte. Bevor sein Smartphone ihm nicht das Erreichen dieser magischen Grenze signalisiert, gönnt er sich keine Ruhe. So reduziert er nicht nur sein Risiko, an einem chronischen Leiden zu erkranken, sondern fördert zudem sein Sozialleben: Wenn der Freund sich bei mir meldet, dann häufig mit einer Einladung zu einem gemeinsamen Spaziergang! Warum auch Sie vom regelmäßigen Gehen profitieren und wie leicht es sich in Ihren Alltag integrieren lässt, lesen Sie in unserer Titelgeschichte ab Seite 42. Ich gebe zu, nach der Lektüre gedacht zu haben: Warum kann nicht alles so einfach sein? Wie schön wäre es, wenn man die drängenden Probleme unserer Zeit einfach ablaufen könnte. CovidPandemie? Eine Million Schritte. Ukrainekrieg? Anderthalb Millionen. Klimawandel … Natürlich kann man den großen Herausforderungen und Konflikten unserer Zeit nicht so leicht begegnen. Aber jede Lösung beginnt tatsächlich mit einem ersten Schritt – am besten aufeinander zu. Für mich hat es etwas ungemein Tröstliches, mir bewusst zu machen, dass jedes noch so große Unterfangen mit kleinen Schritten beginnt. Solchen, die jeder mitgehen kann, wenn wir uns nur auf eine gemeinsame Richtung verständigen können. Wie bin ich eigentlich übers gesunde Gehen so ins Grübeln über globale Herausforderungen gekommen? Vielleicht, weil man diese auf Dauer genauso wenig ignorieren kann wie die Notwendigkeit, etwas für die eigene Gesundheit zu tun. Ich wünsche Ihnen jedenfalls, dass Sie in allen Lebenslagen die Kraft finden, den ersten Schritt in die richtige Richtung zu tun. Herzlich grüßt Sie Ihr Michael Kallinger
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