VÖLLIG LOSGELÖST

11 min lesen

Leichte Rennräder

Mit dem Aufk ommen der Scheibenbremse schienen die Zeiten vorbei für sechs Kilogramm leichte Rennräder. Doch die Konstrukteure arbeiten fieberhaft daran, die Renner wieder leichter zu machen, als es die UCI erlaubt. Sechs – leider ziemlich kostspielige – Kandidaten zeigen den aktuellen Stand

Foto: Skyshot/Greber
FAHRSPASS PUR Superleichte Räder begeistern mit leichtfüßigem Antritt und spielerischem Handling
Fotos: Matthias Borchers/Mediengruppe Klambt, Hersteller, Skyshot/Greber

Nein, niemand braucht ein Rennrad, das weniger als 6,8 Kilogramm wiegt. Dieses Gewicht markiert nach dem technischen Reglement des Weltradsportverbands UCI die Untergrenze für Rennräder, die in Wettkämpfen eingesetzt werden dürfen. Leichter dürfen auch die Maschinen der Profis nicht sein, wenn sie die steilsten Berge der Tour de France hinaufkurbeln. Dass (noch) leichtere Räder deswegen nicht erstrebenswert wären, ist jedoch nur Theorie. Tatsächlich kann sich kaum ein Radsportler der Faszination entziehen, die von einem extrem leichten Rennrad ausgeht. Das betörende Gefühl, mit einem federleichten Untersatz die Berge zu erklimmen, als hätte man plötzlich Flügel bekommen, ist viel zu verlockend, als dass man darauf einfach so verzichten könnte. Jedes Gramm Gewichtseinsparung macht ein Rad explosiver im Antritt und spielerischer im Handling – Leichtbau birgt Suchtpotenzial, vor allem für Radlerinnen und Radler, deren Leidenschaft die Berge sind.

SINNSUCHE AUF DER AERO-WELLE

Diese Emotionen dürften ein Grund dafür sein, warum sich Leichtbau-Wettkampfräder wacker im Programm vieler Hersteller halten. Im Profisport spielen sie mittlerweile eine untergeordnete Rolle, denn hier setzt sich mehr und mehr die Erkenntnis durch, dass ein etwas schwereres, aber aerodynamisch schnelleres Rad in den meisten Rennsituationen die bessere Wahl ist. Zudem nähern sich in den vergangenen Jahren auch aerodynamisch gute Räder, fahrfertig aufgebaut, immer mehr der Sieben-Kilo-Marke, weshalb die Wahl zunehmend häufiger zugunsten eines Aero-Modells ausfällt. Bei einigen Herstellern wird ein zweites Modell gänzlich überflüssig. Herausragendes Beispiel hierfür ist das brandneue Specialized S-Works Tarmac SL8, das mit einem Gewicht von nur 6,6 Kilo (gewogen ohne Pedale und Zubehör) und guter Aerodynamik in TOUR 11/2023 die Bestno

Dieser Artikel ist erschienen in...

Ähnliche Artikel

Ähnliche Artikel