#CRASHTEST
Schon kleine Schläge auf den Kopf können verheerende Wirkungen haben. Welcher Helm schützt am besten? Unser aufwendiger Labor- und Praxistest gab Aufschluss. 15 moderne Enduro-Helme im Vergleich.
Sicherheitsfeatures wie MIPS & Co. sollen das Risiko von Kopfverletzungen senken, indem sie Rotationskräfte verringern. Die Prüfnorm für Helme EN 1078 kann diese Szenarien nicht abbilden. Um die Helme realitätsnah zu prüfen, haben wir in Eigeninitiative einen Helmprüfstand entwickelt. Dabei wird der Helm auf einen 4,9 Kilogramm schweren Prüfkopf aus Aluminium angepasst. Helm und Kopf werden beim simulierten Sturz auf einem Schlitten geführt und treffen mit 21 km/h auf eine im Winkel von 45 Grad geneigte Stahlfläche auf. Schleifpapier in 40er-Körnung imitiert die Rauheit des Untergrunds. Der Schlitten saust an der Auflagefläche vorbei und gibt den Helm frei, der nach dem Aufprall wegspringt. Ein Sechs-Achsen-Sensor im Prüfkopf zeichnet Beschleunigung und Drehraten um die drei Achsen im Raum beim Aufprall und in der sich anschließenden Flugphase auf. Im ersten Anlauf trifft der Helm frontal auf, im zweiten auf der Seite. Die Beschleunigung werten wir nach dem größten resultierenden Wert aus – je niedriger, desto besser. Angegeben wird der Mittelwert aus vier Messungen. Die Kopfrotation rechnen wir um zum BrIC-Kriterium (Brain Injury Criterion). Es sagt aus, wie schädlich die Bewegung für das Gehirn ist. Diese Methode ermöglicht eine Prognose über die Wahrscheinlichkeit einer Gehirnerschütterung.
Alternative Rotationssysteme
Risiko einer Gehirnerschütterung in %
Die Tabelle zeigt die Wahrscheinlichkeit, mit der ein Biker bei dem von uns simulierten Sturzszenario eine mittlere Gehir