RACE GRAVEL

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14 RACE GRAVELRÄDER IM TEST

Foto: Paul Masukowitz

Sie können quasi Mountainbikes sein oder fast schon Rennräder, Radreise-Gefährte oder Renn-Maschinen: Der Markt der schnellen geländegängigen Gravelbikes wird immer größer und differenziert sich immer weiter aus. Die Unterschiede zwischen einzelnen Modellen sind inzwischen teils enorm. Gravelbike ist demnach nicht gleich Gravelbike. Sie haben teils 27,5 Zoll „kleine“ Laufräder und 50 Millimeter breite Reifen, dutzende Ösen für die Schutzblech-, Taschen- und Gepäckträgermontage, Frontfederungen und mehr. Doch in diesem RennRad-Test haben wir uns auf einen Bereich des Gravelrad-Marktes fokussiert: sportiv ausgerichtete und renntaugliche, „schnelle“ Modelle. Sie sind teils etwas weniger auf Bikepacking, Komfort und Geländegängigkeit ausgerichtet – und mehr auf Agilität, Direktheit, Steifigkeit und Leichtgewicht. Eines der leichtesten Test-Modelle ist zugleich auch das wohl leichtgewichtigste Serien-Gravelbike überhaupt: das Specialized S-Works Crux. Es war einst als Cyclocrosser konzipiert – ergo: klar auf den Renneinsatz. Mit einer Geometrie, die zu aggressiven Sitzpositionen führt und Top-Beschleunigungseigenschaften. Das neue Crux ist daran angelehnt – wurde aber weniger kompromisslos. Das Gewicht unseres Testmodells der Rahmengröße 56: 7,38 Kilogramm. Gleichzeitig ist es auch das teuerste Rad des Testfelds. Der Preis: 11.500 Euro. Noch weniger wiegt in unserem Testfeld nur das Gunsha SLX 3.1. Dessen Gesamtgewicht in der Rahmengröße S: 6,93 Kilogramm. Der bayerische Hersteller aus Bärnau baut jedes Rad den individuellen Wünschen der Kunden entsprechend auf. Die Breite der verbauten Challenge-Gravel-Grinder-Reifen: 38 Millimeter. Die Reifenwahl sagt, gerade im Gravel-Bereich, enorm viel über das Einsatzgebiet und die Ausrichtung eines Rades aus. In diesem Testfeld reichen die Reifenbreiten von 38 bis zu 45 Millimetern. Die breitesten Pneus sind unter anderem am 1of1 Austrian Bikes montiert. Dieses Testmodell wurde vor allem für den Allround- und den Langstrecken-Einsatz konzipiert – und bietet einen sehr hohen Dämpfungskomfort. Das schwerste Rad in diesem Testfeld, das Basso Palta, bringt 9,86 Kilogramm auf die Waage. Dennoch ist es recht stark auf den Race-Einsatz ausgerichtet. Der Renn-Fokus ist somit innerhalb des Testfeldes stark unterschiedlich ausgeprägt. Manche Modelle machen hier – in Sachen Dämpfungsverhalten, sportive Sitzposition und Ausstattung – kaum Kompromisse, andere sind extrem alltags- und langstreckentaugliche Allrounder. Viele der getesteten Räder sind teils, etwa am Rahmen

und der Gabel, aerodynamisch optimiert. Die Schaltzüge und Bremsleitungen sind oft vollständig system-integriert. An sechs Testmodellen sind jeweils Zweifach-Gruppen verbaut – acht der Hersteller setzen an ihren Rädern auf Mono

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