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8 Bremsen im Test | Vier Kolben, große Discs, massive Bauweise: Das sind die stärksten Stopper der Welt.

TEXT & FOTOS | ANDRÉ SCHMIDT

Manfred Stromberg

Wer dem MTB-Sport seit Anbeginn frönt, hat dessen Evolution hautnah mitbekommen. Federelemente, Laufradgrößen, Geometrien – all das hat sich in drei, vier Jahrzehnten massiv verändert und damit die Art und Weise, wie wir biken. Eine der wichtigsten Rollen spielte auch die Entwicklung der Bremsen. Der Sprung von windigen Cantilever-Felgenbremsen bis zu aktuellen Scheibenbremsen war ein riesiger!

Doch welche Bremse ist aktuell die stärkste? Um dies zu prüfen, haben wir acht der zupackendsten Vierkolben-Stopper auf dem Markt eingeladen. Bis auf zwei Ausnahmen stellen sie die jeweilige Speerspitze im Sortiment dar. Bei Shimano gäbe es mit der Saint ein „dickeres“ Pendant zur von uns getesteten XTR Trail (wobei die Bremskraft unserer Erfahrung nach identisch ist), die Trickstuff Maxima würde ihre Schwester Direttissima vermutlich toppen. Letztere passte in unseren Augen dennoch besser in dieses Testfeld, zumal sie mit dem C42-Bremssattel erst kürzlich ein Update erhalten hat. Das gilt auch für die Formula Cura4, die sich erstmals mit verbessertem Hebel weltweit einem Test stellt. Auch die Sram Code Stealth ist mit radikal neuem Design der Gebereinheit sowie mit Carbon-Hebel (Modell Ultimate) noch nicht lange auf dem Markt. Letzteres gilt ebenso für die Hope Tech 4 V4. Der CNC-Schönheit verpassten die Engländer 2022 viele Neuerungen. Zu den genannten gesellen sich alte Bekannte aus dem Wurfanker-Regal: die brachial wirkende Hayes Dominion A4, das „Leichtkraftwerk“ Magura MT7 Pro, die extrem beliebte Shimano XTR M9120 sowie der Dampfhammer DH-R Evo von TRP.

Wir haben bei diesem Test auf Laborwerte verzichtet. Getreu dem Motto „Wer viel misst, misst viel Mist“, wollten wir einzig und alleine da testen, wo es wichtig ist: auf dem Trail! Dazu sind wir alle Bremsen an diversen Bikes über den Zeitraum von einem Jahr immer wieder gefahren. Mindestens drei Bremsen waren dabei immer zeitgleich im Einsatz, sodass sich die Stopper immer wieder miteinander vergleichen ließen. Mal waren wir dabei auf zarten Mittelgebirgstrails unterwegs, zumeist aber im harten Alpenterrain mit langen, fordernden Abfahrten.

Bewertet haben wir Bremskraft, Dosierbarkeit, Ergonomie und Standfestigkeit, dazu das Gewicht aus Geber- und Nehmereinheit, Leitung und Disc. Montage und Setup wurden nicht benotet, werden aber in den Testbriefen ausführlich beschrieben.



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