Gesund durchs Leben
Die Körpermitte im Blick
Von Polypen bis Zysten: Erfahren Sie hier, wie die häufigen Frauenleiden entstehen und behandelt werden können
Endometriose
■ Bei der Erkrankung siedelt sich gebärmutterschleimhautartiges Gewebe außerhalb der Gebärmutterhöhle an. Oft treten Zysten und Entzündungen (Endometriose-Herde) auf, die sich z. B. an Eierstöcken, Darm oder Bauchfell festsetzen. Das kann zu starken Schmerzen beim Wasserlassen, allgemeiner Erschöpfung, Kopfschmerzen oder Übelkeit führen. Eine Hormonbehandlung kann das Gewebewachstum drosseln. Alternative: ein operativer Eingriff. Meist genügt der schonende Eingriff der Bauchspiegelung (Laparoskopie).
Gebärmuttersenkung
■ Ist die Muskulatur des Beckenbodens geschwächt, kann es zu einer Gebärmuttersenkung kommen. Diese äußert sich etwa durch Blasenschwäche. Eine leichte Senkung kann mit Beckenbodentraining verbessert oder auch sogar behoben werden. Sind die Beschwerden deutlich fortgeschritten, kann der Arzt auch ein Pessar einsetzen, das die Gebärmutter stützt.
Vaginale Verspannungen
■ Die unwillkürliche Muskelkontraktionen im Beckenbodenbereich (Mediziner sprechen dann von Vaginismus) treten recht häufig mit den Wechseljahren auf. Ursache ist vor allem der natürliche Verlust von Östrogenen (weibliche Geschlechtshormone) und der damit verbundene Rückgang der Scheidenfeuchtigkeit, der Verspannungen begünstigt. Übungen aus dem Yoga helfen, um einer verkrampften Muskulatur vorzubeugen. Auch ein Scheidenkrampf kann z. B. mit einer bewussten tiefen Atmung rascher gelöst werden.
Zysten
■ An den Eierstöcken können sich Blasen bilden, die mit Flüssigkeit gefüllt sind (sogenannte Ovarialzysten). Die gute Nachricht: In 98 Prozent der Fälle sind sie gutartig und bilden sich meist mit der Zeit wieder zurück. Der Gynäkologe überprüft das per Ultraschall. Ein gutes Hausmittel gegen die Beschwerden sind Sitzbäder in warmem Wasser mit zwei Esslöffeln Bittersalz (Apotheke oder Reformhaus) – etwa zweimal pro Woche, 15 Minuten.
Myome
