Reader's Digest
29 May 2017

Liebe Leserin, lieber Leser, dass Großeltern mit ihren Kindern und Enkeln in einem gemeinsamen Haushalt wohnen, ist nicht ungewöhnlich. Dass aber einander fremde Senioren und Studenten eng zusammenleben, hat schon Seltenheitswert. Meine Kollegin Lisa Fitterman hat für ihren Beitrag Unter einem Dach (Seite 40) generationenübergreifende Wohnprojekte in Europa besucht, die vorbildlich zeigen, wie Alt und Jung von einem solchen Miteinander profitieren – weil es zugleich ein Füreinander ist. Da lernen Senioren, mit Tablet-Computern umzugehen, während Mittzwanziger begreifen, warum es nie wieder Krieg bei uns geben darf. Wohnungssuchende Jugendliche bekommen ein Zuhause, und Rentner Unter­stützung im Alltag. Vor allem aber sind dabei die Generationen in einem Dialog, den es sonst außerhalb des engen Familienverbunds kaum gibt (und oft nicht mal dort). Mir hat dieser Artikel verdeutlicht, dass zwischen dem Lebensabend in der Familie und dem im Seniorenheim eine ganze Menge Alternativen liegen, von denen alle Beteiligten profitieren. Und es werden stetig mehr! Zuversichtlich grüßt Sie Ihr Michael Kallinger, Chefredakteur

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