VIEL SPASS AUF TOUR

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Geschmeidig Kilometer fressen und neue Landschaften entdecken – Tourenräder mit Elektroantrieb verschieben die persönlichen Grenzen. MYBIKE hat zehn E-Tourern auf den Zahn gefühlt

Fotos: Thorsten Jochim

F ür Zweiradfans ist eine Radtour die schönste Art, dem Alltagsstress zu entfliehen. Mit zusätzlicher Kraft die eigenen Grenzen sprengen oder einfach nur kraftsparend Strecke machen – es macht verdammt viel Spaß, mit Tourenpedelecs leichtfüßig neues Terrain zu erkunden. Das Tolle daran: Wie viel Kraft der Fahrer einsetzt, bestimmt er selbst. Zwischen genussvollem Dahingleiten und Kondition forderndem Kilometerfressen liegt nur ein Tastendruck am Lenkergriff. Flexibler Rad fahren geht nicht. Ob man sich nur kleine Fluchten oder lange Mehrtagestouren vornimmt, Spaß macht es nur mit dem richtigen Rad. Denn Kilometer zu fressen bedeutet täglich ein paar Stunden im Sattel zu sitzen. Das Rad muss also perfekt zum Fahrer passen. Darüber hinaus muss ein idealer Tourenpartner zuverlässig funktionieren. Eine veritable Panne weitab von der nächsten Fahrradwerkstatt kann einem den Genuss gründlich verderben. Ein gut gewartetes und robustes Rad ist deshalb die beste Voraussetzung für ein ungetrübtes Tourenvergnügen.

Typfrage

In unserem Tourenradtest stehen sich klassische Pedelec-Tourer mit starrem Hinterbau und sogenannte Crossover-Pedelecs mit Vollfederung gegenüber. Zugegeben, ganz fair ist der Vergleich nicht, denn in puncto Fahrkomfort und Traktion abseits asphaltierter Straßen sind die Fullys wegen ihrer gefederten Hinterbauten unschlagbar. Dennoch passen beide Radklassen in ein Testfeld, denn unser Benotungssystem gewichtet den Fahrkomfort „nur“ mit 10 Prozent, in allen anderen Kategorien sind die Räder praxisnah vergleichbar. Und beide Radklassen sind in erster Linie für die Radtour konstruiert und entsprechend ausgestattet. Als Edel-Allrounder kann man sie natürlich ebenfalls einsetzen. Neben dem Fahrkomfort ist der Preis ein bedeutender Unterschied. Wegen der aufwendigen Hinterbau-Kinematik und dem zusätzlichen Dämpferelement sind Fullys bis zu 1.000 Euro teurer als Hardtails. Und damit die Vollfederung zuverlässig funktioniert, müssen die Dämpferelemente regelmäßig gewartet sowie ein- und nachgestellt werden. Für unseren Test haben wir zehn Pedelecs der oberen Mittelklasse ausgesucht. Das Niveau der verbauten Komponenten und Ausrüstungsbestandteile ist entsprechend hoch – teilweise sogar an der oberen Grenze des Möglichen. In dieser Preisklasse sind Akkus mit einer Kapazität von 625 Wattstunden (Wh) und mehr Standard, das Giant integriert sogar einen 800-Wh-Akku im Unterrohr. Die Räder schaffen damit durchschnittlich mehr als 90 Kilometer. Wer gern mehr Beinkraft einsetzt, als wir unserem Reichweiten-Prüfstand vorgeben, kommt noch erheblich weiter. Die Motoren sind tendenziell kernig ausgelegt. Bis auf eine Ausnahm

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