Ich hab da mal eine Frage, Dr. Riedl

3 min lesen

Sie fragen, und der bekannte TV-Doc und Hamburger Ernährungsmediziner gibt Ihnen persönlich Antwort

Fotos: Péter Mács / Adobe Stock, Dennis Williamson, Kyoshino / iStock

Seit ich in den Wechseljahren bin, beeinträchtigen trockene Augen meinen Alltag. Ich möchte aber nicht ständig künstliche Tränen in die Augen träufeln. Kann ich das Problem nicht mit meiner Ernährung bessern?

Karin B., Plön

Dr. Riedl: Selbstverständlich können Sie ein Trockenes Auge auch mit einer gezielten Ernährung positiv beeinflussen. Achten Sie darauf, dass Sie täglich 1,5 bis zwei Liter Flüssigkeit wie stilles Wasser oder Kräutertee trinken. Das hydriert schließlich auch Ihre Augen. Und achten Sie auf eine ausreichend hohe Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren. Sie bremsen Entzündungen aus, die mit einem Trockenen Auge oft Hand in Hand gehen und das Problem noch verschärfen. Gute Quellen sind z. B. fettreiche Fische wie Lachs, Makrele und Sardinen sowie Leinsamen, Chiasamen, Walnüsse und Algenöl. Essen Sie zudem fleißig antioxidative Lebensmittel mit viel Vitamin A, C, E. Also Karotten, Süßkartoffeln, dunkles Blattgemüse wie Spinat, Grün-, Rosenkohl, Brunnenkresse, Rucola, Mangold. Dazu Zitrusfrüchte, Vollkornprodukte und alle Arten von Nüssen. Zuckerreiche Nahrungsmittel, raffinierte Kohlenhydrate z. B. in Weißmehl, Weißbrot, weißem, polierten Reis, Backwaren, Nudeln, Limonaden, Frühstücksflocken sollten Sie am besten meiden. Auch Alkohol gehört auf jeden Fall auf diese Liste.

Bei mir ist eine Hashimoto-Schilddrüsenentzündung festgestellt worden. Nun verwende ich beim Kochen gern Algenöl. Aber das enthält ja angeblich viel Jod, das in meinem Fall nicht so gut sein soll. Muss ich darauf also verzichten?

Parise G, Luxemburg

Dr. Riedl: Grundsätzlich ist eine große Jodaufnahme bei der Autoimmunkrankheit Hashimoto-Thyreoditis nicht zu empfehlen. Wenn Sie also z. B. öfter getrocknete Algen essen, können Sie die Schilddrüsen-Entzündung tatsächlich weiter entfachen. Bei Algenöl jedoch müssen Sie sich keine Sorgen machen, da seine Jod-Konzentration für Sie nicht im roten Bereich liegt. Allerdings sollten Sie Algenöl stets im Wechsel z. B. mit Lein- oder Hanföl verwenden. Grundsätzlich enthalten diese hochwertigen Pflanzenöle wertvolle Omega-3-Fettsäuren, von denen Ihre Schilddrüse profitiert. Denn sie wirken entzündungshemmend und antioxidativ und kontern auf diese Weise eine Hashimoto-Erkrankung. Überhaupt empfehle ich da eine entzündungshemmende und nährstoffoptimierte Ern

Dieser Artikel ist erschienen in...

Ähnliche Artikel

Ähnliche Artikel