Die heiße Luft zieht zischend in den Stoff. Langsam richtet der Heißluftballon sich auf und die Gäste klettern in den Korb. Nach einer kurzen Sicherheitseinweisung geht’s los. Gemächl ich steigen wir in die Höhe, während die aufgehende Sonne die Sonara-Wüste in ein magisches Licht taucht. Die nächsten 60 Minuten gleiten wir über die ockerfarbene Weite, sehen aus luftiger Höhe Häuser mit blau leuchtenden Pools, bestaunen riesige Saguaros – auch Cowboy-Kakteen genannt.
Kunst & Restaurants am Arizona-Kanal
Die Zeit vergeht buchstäblich wie im Flug. Sanft landet unser Kapitän schließlich den Korb im Sand und wir genießen ein Frühstück in der Wüste. Zu einem Glas Sekt sagt jetzt niemand nein – die Fahrt muss gefeiert werden.
Wer nach Scottsdale im Süden Arizonas reist, muss sich um das Urlaubswetter keine Sorgen machen. Hier regnet es in einem Jahr etwa so viel wie in Deutschland an einem Wochenende. Im Frühling herrschen mit 25 bis 28 Grad Celsius perfekte Bedingungen, um die Landschaft beim Wandern zu erkunden oder durch den 400 000-Einwohner-Ort zu bummeln, der nahe bei Arizonas Hauptstadt Phoenix liegt.
Vo r gut 10 0 Jahren war Scottsdale noch ein kleines Wild-West-Dorf in einem Tal, durch das der Salt River fließt. Die ersten Siedler und die indigenen Ureinwohner waren seinerzeit per Pferd unterwegs. Nachspüren kann man das Wild-West-Flair der Gründerzeit in der Altstadt. Zwischen dem Schulhaus von 1909 und der Old Mission, der ersten katholischen Kirche – heute ein Restaurant –, entdeckt man etwa Galerien mit indianischem Kunsthandwerk. Ein Stück weiter sind die Straßen am Arizona-Kanal von Restaurants, schicken Shopping-Malls und kleinen Kunstwerken gesäumt.
Spaß macht auch ein Museumsbesuch: Im Musical Instrument Museum zum Beispiel kann man die Melodien der Welt von den Südseeinseln bis nach Asien erleben.
Eine Künstler-Oase inmitten der Wüste
Klasse zum Sightseeing ist Taliesin West, ein Wohn- und Atelierhaus
