Der lange Weg zurück

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Ihr romantischer Liebesroman

Als EVA nach einem SKIUNFALL aus dem KOMA erwacht und merkt, wie es um sie steht, lehnt sie jeden Kontakt zu ihrem FREUND BEN ab. Er soll sich nicht an einen Krüppel binden müssen

Verständnislos starrte Ben Schröder die Mutter seiner Freundin Eva an. „Was soll das hei ßen: Sie will nicht mehr?“

„Sie sagt, es hat alles keinen Sinn, und sie will sich nicht mehr länger quälen …“ „Aber der Arzt sagt doch, sie hat eine Chance!“, rief Ben sichtlich verzweifelt.

Evas Mutter hob müde die Schultern. Unvermittelt musste Ben daran denken, dass er sie seit dem Unfall nicht mehr lächeln gesehen hatte.

Auch ihm war das Lachen vergangen. Dabei hatte ihr erster gemeinsamer Skiurlaub so fröhlich begonnen. Die ersten drei Tage waren traumhaft.

Am vierten entdeckte Eva eine unberührte Strecke, die sich über eine Kuppe talwärts zog und an einem Wäldchen endete.

Eva strahlte. „Herrlicher Tiefschnee! Los, komm!“ „Lieber nicht. Das ist keine abgesteckte Piste, da darf man bestimmt nicht fahren!“ „Natürlich darf man – wenn man kann ...!“ „Nein, lass es. Was, wenn du eine Lawine auslöst!?“

„ Hier unten? Bis zu dem Waldstück reicht es höchstens für einen Schneemann!“ „Komm.Wer zuerst unten ist!“ Sie war eine gute Ski läuferin. Als er noch zögernd in den Tiefschnee einfuhr, schwenke sie sich auf der Kuppe schon in Position für eine Schussfahrt. Ben hörte sie jubeln, sah sie schnel ler werden, mit Schwung über die Kuppe verschwinden.

Er folgte ihr wesentlich langsamer. Hinter der Kuppe konnte er Eva nirgends entdecken. Der Hang schien leer. Am Waldrand sah er nur Bäume und einen Heuschober. Dann bemerkte er den Ski, der kurz davor im Schnee steckte. Eine Hälfte des Heuschober-Daches glänzte feucht und dunkel in der Sonne. Ganz ohne Schnee. Der lag in einem großen Haufen direkt darunter ...

Es schien Stunden zu dauern, bis er Eva ausgegraben hatte. Augen, Nase und Mund waren mit Schnee verklebt, und sie atmete nicht. Er hatte um Hilfe geschrien, Luft in ihren Mund geblasen und gebetet, dass er das Richtige tat. Irgendwann hatte ihn jemand weggeschoben, ein Mann in orangefarbenem Anorak übernahm. Mehr Leute kamen, dann später zwei mit einem Rettungsschlitten.

Im Krankenhaus sagten sie, dass Eva in einen Weidezaun-Draht gefahren sei und in vol lem Schwung gegen die Wand des Heuschobers geschleudert worden war. Das Resultat: zwei angeknackste Wirbel, ein gebrochener Arm – und der gequetschte Rückennerv …

„Dr. Renner sagt, dass sie mit Glück irgendwann wieder gehen kann“, sagte ihre Mutter nun. „Aber sie müsste mitarbeiten, und das tut sie nicht. Nach drei Monaten Behandlung hat sie wohl keine Kraft mehr!“

„Sie muss