Schlauer als die Polizei erlaubt

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KRIMI

Edu Schönknecht ist sauer – dauernd lassen sich die Männer aus seiner Gang nach Einbrüchen auf der Flucht schnappen. Er beschließt, ihnen zu zeigen, wie man den perfekten Fluchtweg plant und mit der Beute abhaut. Aber auch so ein Profi wie Edu vergisst manchmal dann doch etwas ...

So ein Überfall war doch wirklich kein Ding – wenn man es nur geschickt genug anstellte. Warum kapierten diese Idioten das nur nicht! Dauernd ließen sie sich erwischen und von den Bullen festlegen. Dämliche Deppen, die sie waren.

Edu Schönknecht hatte wirklich die Nase gestrichen voll von dieser Pfuscherei in seiner Gang. Gerade gestern waren zwei seiner besten Leute geschnappt worden, nachdem sie ein Juweliergeschäft in der Innenstadt ausgeräumt hatten. Eine Fensterscheibe einschlagen und das Zeugs in eine Tasche stopfen, konnte jedes Kleinkind. Aber danach! Auf die Flucht kam es an – das hatte er ihnen unzählige Male erzählt und in ihr Hirn zu hämmern versucht. Und was machten die beiden? Vergaßen zu tanken!

Eigentlich geschah es ihnen recht, dass sie darüber die nächste Zeit in Ruhe nachdenken konnten. So dumm konnte man einfach nicht frei herumlaufen. Mit solchen Nullnummern in seiner Truppe musste ja jeder Streifenpolizist allmählich denken, dass er, der berühmte Edu Schönknecht, seinen Biss verlor und auf dem Abstieg war. Aber daran dachten diese Schwachmaten in seiner Truppe ja nicht.

Edu war kein Mann leerer Versprechen. Der Über fall war für ihn ein Kinderspiel …

Genauso wenig, wie sie daran dachten, wie er bitte schön diese ganze Firma am Laufen halten sollte, wenn ihm dauernd die Einnahmen durch die Lappen gingen. Hatten die sich schon mal Gedanken gemacht, welche Unkosten so ein Bordell verursachte? Natürlich nicht!

Einfach nur ärgerlich war es mit diesen Vollidioten! „Okay, ich zeig euch, wie man’s macht – ein einziges Mal! Wenn ihr es dann immer noch nicht in eure Hohlköpfe bekommt und eingebuchtet werdet, habt ihr bei mir keine Chance mehr, klar? Ich bin kein Wohltätigkeitsverein für Ex-Knackis!“

Edu sah seine Mannschaft warnend mit seinem berühmten Blick an, der bisher jeden zur Vernunft gebracht und jede Frau verführt hatte. „Nächste Woche mache ich euch vor, wie man sich im Elektronik-Laden bedient!“

Gesagt, getan. Edu war kein Mann leerer Versprechen. Der Überfall selbst war ein Kinderspiel – diese Flasche von Filialleiter würde sich vor Angst nass machen, das Mäuschen von Verkäuferin konnte auf dem Boden zu seinen Füßen liegen und die Jungs würden sich durch den Liefereingang den Kofferraum mit elektronischem Firlefanz vollpacken. Ließ sich gut verkaufen das Zeugs, obwohl Edu außer seinem Handy von diesem Schnickschnack nichts brauchte. So einer wie er brauchte eben kein

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