„Ich hege keinen Groll, ich bin dankbar für ihre Entscheidung“

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JANINE KUNZE

Sie wurde von ihrer leiblichen Mutter weggegeben

Die kleine Janine wuchs bei Pflegeeltern auf, fühlte sich oft zerrissen

GROSSE SERIE

Nach Tränen & Tragödien

PSeit 21 Jahren sind die Schauspielerin und Dirk Budach glücklich verheiratet

Bekannt wurde Janine Kunze durch ihre Rolle in „Hausmeister Krause“ an der Seite von Axel Stein (41, unten r.), Tom Gerhardt (66) und Irene Schwarz (64)
Mit Gatte Dirk und den Kindern Lola, Luiz und Lilli (v. li. n. re.)
Fotos: Alamy, Guido Schroeder/Bauer Stars&Stories, imago images, Instagram, PR, stock.adobe.com
Über ihr Leben mit „zwei Müttern“ berichtet Janine Kunze in ihrer Biografie „Geschenkte Wurzeln“ (Piper, ca. 10 Euro).

Du blödes Findelkind! Dich will doch sowieso keiner!“ Solche Aussagen musste sich Janine Kunze (49) als Kind anhören. „Das war hart“, gibt die Schauspielerin offen zu. Denn es stimmte. Ihre leibliche Mutter wollte sie nicht, gab sie weg. Janine Kunze wuchs daraufhin bei Pflegeeltern auf, die ihr trotz allem versuchten, ein schönes Leben zu ermöglichen. Doch die kleine Janine fühlte sich zerrissen. Das änderte sich erst, als sie 18 war und ihre Pflegeeltern sie offiziell adoptieren durften. Inzwischen hat die 49-Jährige ihren Frieden mit ihrer leiblichen Mutter gemacht: „Ich hege keinen Groll. Ich bin dankbar für ihre Entscheidung. Mein Leben wäre nicht so schön verlaufen, wenn sie mich behalten hätte.“

Eine Pflegefamilie nahm sie in Obhut

Nur sechs Tage nach ihrer Geburt wurde Janine Kunze von ihrer leiblichen Mutter abgeschoben und zu Pflegeeltern gebracht. Trotz des traurigen Schicksals durfte der heutige TV-Star eine glückliche Kindheit erleben. Die Pflegeeltern schenkten ihr Geborgenheit, taten alles für ihr Wohlergehen.

Kunze wurde als Kind oft gehänselt

Dass Janine eigentlich weggegeben wurde, erfuhr sie erst später. „Ich war vielleicht sechs Jahre alt, als meine Pflegemutter mir erklärte: Die Frau, die dich bekommen hat, konnte dich nicht behalten, aber sie möchte dich manchmal sehen“, erinnert sich die Schauspielerin.

Ab diesem Moment wurde es schwer für Janine Kunze: Plötzlich war da eine zweite Mutter, die Zeit mit ihr verbringen wollte. Für ein kleines Kind nur schwer zu verarbeiten …

„Meine leibliche Mutter war mal da und mal nicht, das passierte oft spontan. Man riss mich aus meinem Alltag raus, ich fühlte mich hin- und hergeschubst“, gesteht Kunze rückblickend. „Aber meine Pflegeeltern konnten sich dagegen nicht weh-ren. Eine leibliche Mutter darf ihr Kind jederzeit sehen. Also wenn Mutti gerade Zeit hatte, musste ich funktionieren.“

Für die Umstände und dafür, dass sie ein Pflegekind war, wurde die Schauspielerin i

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