Und es hat Zoom gemacht

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Der große abgeschlossene LIEBES-ROMAN

Laura hat gerade eine Gefühlsachterbahn hinter sich. Das Aus ihrer Beziehung, der Tod ihrer Oma … Dass sie deren Haus geerbt hat, ist dabei der einzige Lichtblick. Bald aber zeigt sich, dass die laufenden Kosten doch ein ziemlicher Brocken sind. Also beschließt sie, das Obergeschoss zu vermieten …

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Fotos: Shutterstock

Manchmal musste Laura innehalten und sich in Erinnerung rufen, dass es noch ihr Leben war, in dem sie hier steckte. Aber das Tempo, das es in den letzten Wochen vorgelegt hatte, war schwindelerregend.

Wenn sie dann am Tisch in der gemütlichen Wohnküche saß, den Blick nach draußen in den Garten schweifen ließ und sich staunend vorsagte, dass dies nun alles ihr gehörte, hatte sie höchst gemischte Gefühle. Sie vermisste ihre Oma sehr, ihre Wärme, ihr Lachen, die lebensklugen Ratschläge. Doch dass ihr mit deren überraschendem Tod dieses Haus quasi in den Schoß fiel, hätte zu keinem besseren Zeitpunkt kommen können.

Mit Mark war es schon eine ganze Weile nicht mehr rund gelaufen. Hatte sie die Anzeichen verdrängt, sich etwas vorgemacht oder einfach nicht sehen wollen, was lief?

Plötzlich musste er regelmäßig länger arbeiten, oder er war nach Feierabend mit den Kollegen noch was trinken oder auch mal zum Bowlen. Wie kreativ seine Lügengeschichten waren, fand Laura erst viel später heraus. Tatsächlich war er dabei, mit seiner Ex wieder anzubändeln. Als sie das endlich begriff, war es schon zu spät.♥

Er wäre wieder mit ihr zusammen, erklärte Mark lapidar, als sie eines Abends zwei und zwei zusammenzählte. Und setzte auch gleich hinzu, dass es gut wäre, wenn sie bald ausziehen würde.

Holte sie jetzt alles ein? Dass sie damals ihre Wohnung nicht behalten und rosarot verliebt zu rasch auf ein gemeinsames Leben gesetzt hatte? Wo sollte sie jetzt auf die Schnelle hin? Noch während Laura sich mit solchen Fragen quälte, schlug ihr Leben den nächsten Haken. Über Nacht Hausbesitzerin!

Weder hatte sie damit gerechnet, dass ihre Oma mitten aus dem Leben gerissen würde, noch war jemals die Rede davon gewesen, dass sie das Haus erben sollte. Jetzt aber schien ihr das wie ein Wink des Schicksals. Eine wunderschöne Bleibe und mietfrei wohnen! Und wo könnte sie die Erinnerung an Oma besser aufbewahren als in deren eigenen vier Wänden?

So zog sie kurzerhand dort ein, musste aber bald feststellen, dass die laufenden Kosten ihr die Sorgenfalten auf die Stirn trieben: Wasser, Heizung, Strom – das Geld rannte nur so davon. Irgendwie hatte sie sich das anders vorgestellt. Mietfrei war nicht gleich günstig!

Es war dringend nötig, sich das alles mal von der Seele zu reden. Und endlich war ihre Herzensfreundin Tina von ihrem Praktikum zurück. Sie hatten zwar telefoniert in den letzt

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