Weißes Gold?

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MAGAZIN

Zum ersten Mal fanden 2024 die UCI-Snowbike-Weltmeisterschaften statt. Für viele überraschend. Ist das Format eine Bereicherung?

Ist das schon Wintersport oder ist es noch Biken? Die ersten Snowbike-Weltmeisterschaften polarisierten in der Rennszene.
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Am 10. und 11. Februar fanden die ersten UCI Snowbike-Weltmeisterschaften statt. Die Sieger der beiden Kategorien Super-G und Dual Slalom durften sich das begehrte Regenbogentrikot überstreifen. Die Veranstaltung im französischen Châtel kam für viele über - raschend. Erst Ende 2023 hatte die UCI die Weltmeisterschaften angekündigt. „Die Kommunikation ist mal wieder typisch für die UCI“, sagt Racer Johannes Fischbach, der sich eine Teilnahme durchaus hätte vorstellen können. Schließlich war es noch nie so einfach, eines der begehrten Regenbogentrikots zu ergattern. Das beweist auch das Starterfeld: Unter den 43 Startern und 7 Starterinnen waren bis auf wenige Ausnahmen keine Weltklassefahrer zu finden. Die Kategorie Super-G machte den Anfang. Das Prinzip ist das gleiche wie beim olympischen Ski- oder Snowboardfahren. Gestartet wird einzeln. Die Starter müssen ihr Bike an gesteckten Toren vorbeimanövrieren. Bei den Frauen gewann Morgane Such. „Ich bin zwar schon auf Schnee gefahren, hatte mich aber nicht speziell vorbereitet“, sagte Such im BIKE-Interview. Bei den Männern siegte Pierre Thévenard, der sich auf solche Rennen spezia - lisiert hat. Prominentester Starter war Danny Hart. Er landete auf Platz 5. Der Super-G war gleichzeitig die Qualifikation für den Dual Slalom am nächsten Tag. Hier starteten jeweils zwei Fahrer im K.-o.-System. Bei den Herren siegte erneut Pierre Thé - venard, bei den Damen gewann die Schweizerin Lisa Baumann. In der Downhill-Szene wird der Schnee-Worldcup heftig diskutiert. Viele ärgern sich, dass es in populären und etablierten Kategorien wie Enduro nach wie vor keine UCI-Weltmeisterschaften gibt. Besonders hart fällt das Urteil von Szene-Insider Marcus Klausmann aus: „Die Schamgrenze ist erreicht“, sagt Klausmann. Biken und Schnee passen für ihn nicht zusammen. Ex-Racer Guido Tschugg sieht das ähnlich. „Das Problem sind zudem die unfairen Bedingungen. Beim Super-G haben die Letzten immer das Nachsehen, weil die Piste dann tief und langsam ist“, sagt Tschugg. Die UCI lässt sich jedoch nicht beirren. Auf BIKE-Anfrage schreibt sie: „Für die Zukunft strebt die UCI an, die Snowbike-Weltmeisterschaften jährlich durchz

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