Sabrina (47)
Krankhafte Zwänge hätten fast ihr Leben zerstört
Report
![](images/img_16-5.jpg)
![](images/img_16-16.jpg)
![](images/img_16-7.jpg)
![](images/img_16-3.jpg)
Sehr freundlich, aufgeschlossen und selbstbewusst erscheint Sabrina zu unserem Treffen. Keine Spur von Angst. „Sie haben mich wohl anders erwartet“, lacht sie. „Das kann ich verstehen, aber heute ist ein guter Tag – er ist gerade. Heute passiert mir nichts.“ Diese Erklärung bringt uns direkt zur Sache.
Sabrina leidet unter „magischen Gedanken“, einer besonderen Form der Zwangsstörung. „Es begann mit kleinen Dingen, die mir eher nichtig erschienen. Es gibt doch viele Leute, die an bestimmten Tagen nicht gern aus dem Haus gehen, oder? Es ist nur eine kleine Marotte, sagte ich mir wieder und wieder. Doch wie das Unkraut im Garten wucherten auch diese Gedanken und wuchsen mir irgendwann über den Kopf …“
Ob sie den Auslöser kenne? Die 47-Jährige antwortet erst nach langem Zögern. „Ich bin an einem 15. geboren. Und es war ein 15., als meine Oma starb. Sie zog mich groß, war immer für mich da… Doch mit 17 Jahren – auch wieder eine ungerade Zahl! – geriet ich in eine Gruppe falscher Freunde. Oma machte sich große Sorgen. Wir stritten oft. In diesem Jahr starb sie an einem Schlaganfall. Das lässt mich seit 30 Jahren nicht los. Alles ungerade Zahlen, die Tage, das Alter, alles … Ich hab das als Zeichen des Universums verstanden. Ungerade Zahlen bringen mir Pech, an diesen Tagen geschehe