Auf kleinen Umwegen ins große Glück

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Liebesroman der Woche

Caro möchte den attraktiven TIERPFLEGER, der sich im Zoo um die Pinguine kümmert, unbedingt kennenlernen. Leider entschwindet aus ihrem BLICKFELD. Wird sie ihn jemals wiederfinden?

Was für eine schöne Idee.“ Caro umarmte ihren Bruder, sie freute sich über sein Geschenk. Eine Eintrittskarte in den Zoo! Und das mit ihrem Lieblingsbruder!

Mark war gestern zu einem mehrtägigen Arbeitsbesuch aus Zürich angereist. Er hatte sich mit seinem Kollegen Jasper getroffen, berufliche Dinge besprochen, den Abend dann mit seiner Schwester verbracht. Drei Tage lang übernachtete er bei ihr im Gästezimmer. Vergnügt hatten sie bis in die Nacht auf Caros Balkon gesessen, geredet und gelacht. Sie waren sich noch ebenso vertraut, wie sie es als Kinder gewesen waren.

Zwar verstanden sie sich nicht immer in allem perfekt, waren aber dennoch ein Herz und eine Seele, was Caro fast wie ein kleines Wunder betrachtete.

Ihre Runde durch den Zoo begann bei den Erdmännchen, die ihre kleinen Erdhügel bewachten und aufmerksam in alle Richtungen spähten. Als nächstes schauten sie zu, wie die Elefanten sich Unmengen an Äpfeln und Salatköpfen mit den Rüsseln ins Maul schoben, sie schlenderten durch das warme Tropenhaus und landeten bei den Pinguinen. Allerdings waren die Tiere unruhig, sie schienen auf den Pfleger zu warten, jedenfalls hüpften mehrere Pinguine raus aus dem Wasser und hoch auf die Steine, und dann watschelten sie zum Tor, durch das er doch sicher bald mit seinem Eimer voller Fische kommen musste.

„Heißa, sieh dir den an!“, flüsterte Caro Mark zu.

Der nickte stumm, schaute dann aber bloß weiter mit breitem Grinsen auf die vergnügten Tiere. Klar, Lieblingsbrüder verstanden auch nicht immer alles richtig. Caro meinte doch den Mann, der gerade den Fischeimer schwenkend an einer kleinen Gruppe von Menschen vorbeiging, ihnen verlegen zugrinste, dann aber zielstrebig das Gehege betrat.

Schon allein, wie er sich bewegte … So einen attraktiven Pinguinpfleger hatte Caro noch nie gesehen. Ach was, so einen unverschämt gut aussehenden Mann hatte sie im Leben noch nicht entdeckt. Er wirkte attraktiv, dabei nicht überheblich oder versnobt, sondern einfach bloß sympathisch. Ein Glückstag war das! Aufgeregt stieß Caro ihren Bruder in die Seite – was konnte sie denn da jetzt machen? – doch Mark lachte bloß laut auf, als der Mann mit behandschuhter Hand den ersten Fisch aus dem Eimer zog und ein Pinguin ihm den sofort stibitzte.

Ja, sahen die anderen denn nicht, wie klasse der aussah? Einfach unfassbar, mit diesem etwas zu knappen, weißen T-Shirt und der schwarzen Arbeitshose, den kurzen blonden Haaren und dem