TRAI NIN GSLAGER

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WÄRME,SONNE,RUHE,BERGE,AUS-SICHTEN –UNDMEHR:DASBIETENDIE TOP-TRAININGSLAGER-ZIELE.VON TOUREN,KOSTENUNDGEHEIMTIPPS.

Fotos: Adobe, Campagnolo

MADEIRA

Anstiege, Höhenmeter, Pässe, Rampen – Madeira bietet Rennradfahrern viel. Doch: Es fordert auch viel. Vor allem: Form und Kondition. Lockere Runden im Flachland zu drehen, ist auf der Atlantikinsel kaum möglich. Dies ist das Land der Berge. Genauer: Eine Insel der Berge, die sich aus dem Atlantik erhebt. Dies ist Madeira. Die Landschaft: steile Klippen, neblige Wälder, hohe Wasserfälle, Kakteen, wolkenverhangene Berggipfel, exotische Blumen. Madeira ist das portugiesische Wort für Holz. Die Insel ist bis zu 57 Kilometer lang und 22 Kilometer breit. Sie liegt rund 950 Kilometer südwestlich von Lissabon und 740 Kilometer westlich der marokkanischen Küste. Die Einwohnerzahl: 250.000. Kilometerlange Tunnel verbinden die wichtigsten Orte der Insel. Die Bergstraßen sind oft gut asphaltiert, wobei die Verhältnisse immer anspruchsvoll sind: Nässe, Moos, Steinschlag, Pflanzen, Schafe, Kühe, Metallgitter, Straßenhunde und Steigungen weit über zwanzig Prozent. Längere Anstiege mit durchschnittlichen Steigungsgraden von mehr als zehn Prozent zu finden, ist hier kein Problem. Wer innerhalb von 50 Kilometern mehr als 3000 Höhenmeter erfahren will, ist hier richtig. Der örtliche Aeroporto Internacional da Madeira Cristiano Ronaldo zählt offiziell zu den zehn gefährlichsten Flughäfen der Welt. Die Küsten Madeiras fallen meist steil ins Meer ab. So ist die Cabo Girão eine der höchsten Steilklippen Europas. Von der dortigen Glasplattform hat man eine atemberaubende Aussicht auf den Atlantik und die 580 Meter tiefer verlaufende Küstenlinie. In der Mitte der Insel ragen die höchsten Gipfel empor. Der höchste Berg ist der Pico Ruivo mit 1862 Metern über dem Meer. Im Norden der Insel regnet es recht häufig – der Süden ist oft subtropisch warm. Im Sommerhalbjahr weht meist ein starker Wind: der Nordostpassat. Bei Westwind kann es im Osten der Insel sonnig und trocken sein, während es im Süden und im Westen regnet. Die durchschnittliche Tageshöchsttemperatur schwankt zwischen 19 Grad Celsius im Januar und Februar und 26 Grad Celsius im August und September. Viele potenzielle Touren führen durch die Hauptstadt, Funchal, den Geburtsort von Cristiano Ronaldo. In der Region beginnen zahlreiche harte Anstiege – etwa jener hinauf zum Eira do Serrado. Das Sträßchen führt zu einem Aussichtspunkt über dem Dorf Curral das Freiras, das in einem Bergkessel nördlich von Funchal liegt. Und: auf 1060 Meter über dem Meer. Der Startpunkt liegt fast auf Meereshöhe. Die Zahlen des Anstiegs: 12,3 Kilometer, 1000 Höhenmeter, 8,3 Prozent Durchschnittssteigung. Die steilsten Rampen türmen sich im Mittelteil auf. Schon nach einem Drittel der Auffahrt wird der Verkehr meist weniger, bis man oft irgendwann ganz allein ist.

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