Was sehen Sie hier, Franziska Tanneberger?

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Bilder erzählen Geschichten, und jede Geschichte sagt etwas aus über den Menschen, der sie erzählt. Angelehnt an einen alten projektiven Test, den TAT, zeigen wir jeden Monat einer prominenten Persönlichkeit ein Bild und bitten sie, die Szene zu deuten

„ Abreise. Nun war es nicht mehr länger hinauszuzögern gewesen. Irini blickte noch einmal durch das große Panoramafenster des Zuges zurück, den Gebirgsbach hinauf in die Berge. Halb waren ihre Gedanken in der Stadt, wo im Krankenhaus ihre seit Wochen schlecht heilende Handverletzung endlich in Ordnung gebracht werden sollte. Und halb oben im Dorf, wo ihre Eltern waren und Elektra, ihre Schwester. Sie würde in der Stadt bei ihrer Patentante wohnen, einer sehr guten Freundin ihrer Eltern. Und sie freute sich auf die Tage jenseits des Alltags an einem neuen Ort, auf das Sichtreibenlassen in den Menschenmengen in den engen Gassen, das Eintauchen in fremde Leben und Orte. Und gleichzeitig sehnte sie sich schon jetzt nach dem Licht in den Bergen, nach dem schmalen Pfad am Ende des Dorfes, der in die Wiesen führte, nach dem Platz am warmen Ofen, den Rufen der Drosseln am Morgen und dem Rauschen des Bachs. Und sie nahm sich fest vor, die Tage in der Stadt zu genießen und jeden Moment auszukosten. Mit dem Wissen, dass sie zurückkommen wird.

Was könnte Ihre Bildbeschreibung mit Ihnen persönlich zu tun haben?

Ich reise gerne und viel und pendle oft zwischen Stadt und Land. Und so wie das Mädchen auf dem Bild – so, wie ich sie mir vorstelle – meist mit

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