WEGE AUS DEM STRESS

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Belastungen prägen unsere Gesundheit in jeder Lebensphase. Wissenschaftler wollen herausfinden, was dabei im Körper und im Gehirn vor sich geht und wie wir uns vor den negativen Folgen schützen können.

MACHEN SIE DIESEN STRESSTEST

Dieser Fragebogen misst, wie sehr eine Person eine Situation selbst als belastend einschätzt. Zwei Menschen, die objektiv genau dieselben Erfahrung machen, können diese nämlich ganz unterschiedlich wahrnehmen. Dieser 1983 von Psychologen entwickelte Test (hier leicht verändert) ist immer noch eines der weltweit meistverwendeten Instrumente zur Ermittlung der Stresswahrnehmung. Schauen Sie, wie Sie abschneiden.

Wählen Sie für jede Frage eine Antwort aus und markieren Sie den entsprechenden Wert:

FOTOS BRIAN FINKE

Übertragen Sie (beginnend links) die Werte zu den zehn Fragen auf die Punkte unten (Beispiel: drei markierte Punkte für einen Wert von 3). Die Gesamtzahl entspricht Ihrem Stresslevel.

Ihr Stressniveau liegt im unteren Bereich. Im Allgemeinen haben Sie das Gefühl, Ihre Probleme bewältigen zu können.

Wenn Sie sich mehrere Monate lang in diesem Zustand befinden, könnten Sie von Entspannungstechniken profitieren.

Fühlen Sie sich über längere Zeit hinweg stark gestresst, ohne etwas dagegen zu unternehmen, kann sich das negativ auf die Gesundheit auswirken.

Das Ergebnis der Selbsteinschätzung stellt keine Diagnose dar, es hilft lediglich bei der Beurteilung Ihres Stressniveaus.

GRAFIK: ALBERTO LUCAS LÓPEZ, NG-MITARBEITER; KELSEY NOWAKOWSKI. QUELLEN: SHELDON COHEN U. A., JOURNAL OF HEALTH AND SOCIAL BEHAVIOR, DEZEMBER 1983; WENDY BERRY MENDES, YALE UNIVERSITY.

GRAFIK: ALBERTO LUCAS LÓPEZ, NG; KELSEY NOWAKOWSKI. QUELLEN: SHELDON COHEN U. A., JOURNAL OF HEALTH AND SOCIAL BEHAVIOR, DEZEMBER 1983; WENDY BERRY MENDES, YALE UNIVERSITY

E EIN GUTES halbes Jahrhundert ist es her, dass eine Langzeitstudie zu einer überraschenden Entdeckung geführt hat. 1967 begannen Forscher im Großbritannien, den Gesundheitszustand von über 17 500 Beamten im Alter zwischen 40 und 64 Jahren zu verfolgen. Sie fanden heraus, dass Staatsbedienstete, die in der Hierarchie weiter unten standen wie etwa Bürohilfen, früher starben und häufiger an Herzerkrankungen litten als jene mit dem höchsten Dienstgrad. In einer Folgestudie entdeckten die Forscher eine mögliche Erklärung: Personen mit niedrigerem Dienstgrad konnten im Job weniger selbst entscheiden. Durch den Kontrollmangel fühlten sie sich gestresst, was sich negativ auf ihre Gesundheit auszuwirken schien.

In den fünf Jahrzehnten, die seither vergangen sind, ist Wissenschaftlern der Nachweis gelungen, dass negativ empfundener Stress unserer Gesundheit massiv schadet. Er erhöht das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, spielt eine Rolle bei starkem Übergewicht und Diabetes und

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