DIE GEHEIMEN ENTDECKUN GEN DER WELTGESCHICHTE

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WUNDER

Eine einzige Zahl, ein kleiner Tropfen, ein unscharfes Bild: Oft sind es zufällige Funde oder scheinbar unbedeutende Ideen, die unsere Welt für immer verändert haben. Aber wie kamen diese Wende-Momente der Menschheit zustande – und welche Auswirkungen haben sie bis heute auf unser Leben?

Der Tag, der die Menschheit in ein neues Zeitalter katapultiert hat, liegt Millionen Jahre zurück. An diesem Tag zertrümmert ein Urmensch mit einem Stein Nüsse. Dabei zersplittert der Stein mit einer scharfen Kante. Statt das Bruchstück wegzuwerfen, erkennt der Steinzeit-Pionier den Nutzen der primitiven Schneide. Der Faustkeil ist erfunden – das erste echte Universalwerkzeug der Menschheit. Es versetzt die Menschen in die Lage, nun große Beutestücke zu zerlegen, Holz zu bearbeiten, sich Unterkünfte zu bauen. Der Urmensch wird zum sogenannten Homo ergaster, zum Handwerker, und steigt so zum Herrscher über den Planeten Erde auf. Forscher bezeichnen Entdeckungen wie den Faustkeil als Sandkornmoment der Menschheit. Aber was bedeutet das?

Unsere Geschichte gleicht einem gigantischen Sandhaufen. Dabei ist jedes Ereignis ein Korn, das auf diesen Haufen fällt. Mit der Zeit entstehen quasi instabile Hänge. Dann reicht schon ein einzelnes Sandkorn, um eine Lawine zu auszulösen. Zeitpunkt und Ausmaß des Abgangs sind unvorhersehbar – haben aber extreme Auswirkungen auf die weitere Entwicklung des Sandhaufens. „Selbstorganisierte Kritizität” nannten die Komplexitätsforscher Per Bak und Kan Chen dieses Phänomen. Fakt ist: Ohne Innovationen würden wir immer noch Urmenschen sein. Manche Prozesse verlaufen langsam, kaum spürbar. Andere verändern unser Leben umgehend. Manche Erfindungen entstehen in nur einem Moment, andere brauchen Jahrzehnte. All diese Entdeckungen haben jedoch eines gemeinsam: Sie haben unsere Welt für immer verändert …

Wo wurde der Krieg erfunden?

Welche Idee erschuf eine Supermacht?

Wann wurde der Klimawandel entdeckt?

Die CO2 -Akte

1,5 GRAD wärmer war die globale Durchschnittstemperatur im Jahr 2023 im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter. Damit wurde die im Pariser Klimaabkommen von 2015 vereinbarte Marke überschritten. Experten sprechen von einer „Warnung an die Menschheit".

Das kann nicht wahr sein. Oder doch? Wieder und wieder überprüft Svante Arrhenius seine Berechnungen. 1896 ist sich der schwedische Chemiker schließlich sicher: Der Mensch erhöht den CO2 -Gehalt der Atmosphäre. Der Klimawandel ist real – und menschengemacht! Es ist eine revolutionäre Entdeckung, selbst renommierte Forscher zweifeln an den neuen Berechnungen. Grund: Zu diesem Zeitpunkt ist man sich noch nicht mal einig, ob und wie Kohlendioxid die Erde erwärmt. Zudem geht die Wissenschaft davon aus, dass

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