PRIME Skiing Magazine
8 January 2021
Stellt euch vor, es ist Weihnachten und keiner geht hin. Oder es sind Winterferien und unsere österreichischen Nachbarn haben die Skigebiete ohne ausländische Touristen komplett für sich allein: stille Pracht, heilige Pracht! Bei dieser surrealen Vision hat sich während der Produktion dieser Ausgabe ein feister Gedanke in einer meiner liebesbedürftigen Hirnwindungen festgesetzt: Ich will von einer Tiroler Familie adoptiert werden – now! Ich will nach den Feiertagen die leeren SkiResorts auskosten und den Rest vom Fest vernaschen dürfen! Es stellt sich lediglich die Frage, wer das Wagnis eingehen würde, einen schneedurstigen Mittvierziger in den engsten Familienkreis aufzunehmen. Womöglich wäre eine nette Kontaktanzeige in der „Tiroler Tageszeitung“ die bessere Option? „Feinfühliger, treu ergebener und jung gebliebener SkiEnthusiast sucht kurzfristig einen Lebenspartner in Gondelnähe, Frisur egal! Chiffre #ich will doch nur Ski fahren.“ Okay, wahrscheinlich hätte meine Frau gegen diesen meisterlichen Streich der schnellen Austrianisierung etwas einzuwenden. Dass wir mit dem weiblichen Geschlecht aber tatsächlich ganz gut können, beweist diese Ausgabe, denn gleich vier FreeskiLadys haben hier ihre Spuren auf dem weißen Untergrund hinterlassen. Allen voran entführt uns Colline BalletBaz nach Quebec. Die Französin hat an der kanadischen Ostküste eine Crew von Freestylerinnen um sich geschart, die für ihren Film „Skivas“ feinstes Urban Skiing mit ihren Twintips aufs Metall zauberten. Diesseits des Atlantiks berichtet uns Lena Stoffel im großen Interview, wie sie in Zeiten von Reisebeschränkungen die heimischen Berge wieder für sich entdeckt. Schließlich präsentiert uns Nadine Wallner noch ihren Ski Stuff und Eva Walker erzählt uns von ihrem Versuch, so nachhaltig wie möglich zu leben. Natürlich haben auch Jungs in dieser Ausgabe Platz gefunden. Unterirdisch, aber Gleichberechtigung muss sein. Viel Spaß beim Lesen. Covid Navidad! Euer Homeoffice Roman
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