PRIME Skiing Magazine
26 November 2020
War es in der Vergangenheit eher so, dass ich beim Verfassen eines Editorials oftmals etwas in den Untiefen des Lachner’schen Kosmos fischen musste, bis ich einen scharfsinnigen Geistesblitz an der Angel hatte, um diesen dann in die Tasten zu kloppen, haben sich seit der letzten PRIME-Skiing-Ausgabe im Februar die Ereignisse mehr oder weniger überschlagen. Die Welt stand kopf – oder besser gesagt steht immer noch kopf und ich könnte gefühlt ein ganzes Buch über das schreiben, was sich seit März diesen Jahres alles getan hat. Wohl keiner von uns wurde bislang dermaßen in seiner Freiheit beschnitten wie in den vergangenen Monaten. Ich muss zugeben, dass die ersten Wochen nach dem Lockdown ein beklemmendes Gefühl in mir ausgelöst haben. Nicht das tun zu dürfen, wonach es mir steht, konnte ich anfangs mit meinem spontanen und freiheitsliebenden Lebensentwurf nur reichlich schwer verdauen. Doch diese scheinbar bittere Pille vermittelte auch einen neuen, ungewohnten Geschmack. Sich nämlich ernsthaft für den Gesundheitszustand seiner Mitmenschen zu interessieren, haben viele in unserer Ellenbogen-Gesellschaft beinahe verlernt. Vielleicht haben gerade wir in der westlichen Welt diesen Schuss vor den Bug benötigt, um uns wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren: das Füreinander! Und dennoch hoffe ich, dass wir diese Episode besser früher als später hinter uns lassen können, schließlich gibt es neben dem Wesentlichen auch die schönste Nebensache der Welt: Skifahren. Mit dem ersten Printmagazin der Saison haben wir euch wie gewohnt die Highlights der Industrie zusammengetragen. Dieses Jahr haben wir zahlreiche Interviews der einzelnen Brands geführt, um euch einen Blick hinter die Kulissen zu gewähren. Ich hoffe, ihr habt Spaß beim Lesen. Bleibt also gesund, wachst eure Bretter und freut euch auf einen schneereichen Winter.
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