SCHÖNHEIT
Creme oder Öl? Wir fragen den Experten
Für eine gesunde Haut und einen strahlenden Teint muss die Pflege zu den Bedürfnissen des Hauttyps passen. Ein Hautarzt klärt auf
Extra-Tipp bei Akne
Dr. Kühne: Bei ohnehin fettiger Haut sowie bei Akne und Rosazea sollten keine Öle verwendet werden. Sie können zur Verschlimmerung der Symptome führen. Wenn die Haut jedoch juckt und kleine Pickelchen entstehen, ist das ein Zeichen von Feuchtigkeitsmangel. Dann sind hautidentische Öle wie Squalan ideal.
Wird Öl von der Haut schlechter aufgenommen?
Dr. Kühne: Das stimmt nicht generell. Mineralölprodukte, wie z. B. Vaseline, ziehen tatsächlich gar nicht ein. Sie dichten die Haut ab (sind okklusiv) und vermindern dadurch den Wasserverlust. Pflanzliche Öle ziehen langsamer ein als Cremes. Sie enthalten Neutralfette, die durch körpereigene Enzyme gespalten werden. Dabei wird Glyzerin freigesetzt, das die Hautfeuchtigkeit stark erhöht. Und sie sind auch unterschiedlich fettreich: Aprikosenkernöl ist eher leicht, Jojobaöl ausgewogen, Avocadoöl sehr reichhaltig. Wählen Sie je nach Hauttyp das passende Öl aus.
Wie gut ist das Lipid Squalan wirklich?
Dr. Kühne: Als Bestandteil des natürlichen Lipidfilms der Haut ist es sehr gut verträglich. Seine pflegenden Eigenschaften sorgen für ein seidig glattes Hautgefühl und polstern Trockenheitsfältchen auf. Es ist in vielen pflanzlichen Ölen enthalten, z. B. in Avocado- und Weizenkeimöl. Im Vergleich zu synthetischen Ersatzstoffen kann das Lipid Wirkstoffe viel tiefer in die Haut transportieren.
Im Winter war Öl sehr beliebt – ist es auch jetzt noch sinnvoll?
Dr. Kühne: Grundsätzlich ja. Denn nicht nur im Winter sollten Pflegeprodukte ausreichend nähren. Trockene Haut mag’s das ganze Jahr reichhalti
