STOP!

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ZUBEHÖR SCHLÖSSER

Wenig ärgert uns so endlos, wie beklaut zu werden – umso mehr, wenn es sich um teure und neue Bikes handelt. Noch schlimmer ist es, wenn man erkennt, dass man mehr dagegen hätte tun können. Was man zum Thema „Rad abschließen“ wissen sollte und was Schlösser zum Kaufpreis von fünf bis 200 Euro unterscheidet – MYBIKE klärt auf.

Eeim Thema Fahrradschlösser kann man sich zwei Mal ärgern. Einmal kurz beim Kauf, weil einem die Investition zunächst keinen Zugewinn an Fahrqualität, Komfort oder Spaß bringt. Und zum zweiten Mal, wenn man sich lange und heftig grämt, weil an der Parkposition des geliebten Rades nur noch einige Fragmente des billigen Spiralkabels liegen, mit dem man das Bike glaubte gesichert zu haben. Mit den sprunghaft steigenden Preisen neuer Fahrräder durch den E-Bike-Boom, das Fahrradleasing und den allgemeinen Trend, Kurzstrecken auf dem Rad zurückzulegen, wird das Thema Radsicherheit nochmals und deutlich wichtiger. Dabei geht es nicht nur um die Wahl des richtigen Produkts bzw. der richtigen und zusammenpassenden Produkte, sondern fast mehr um die richtige Nutzung und allgemeines Know-how, wie man möglichst viel für die Sicherheit seines Gefährts beim Nichtgebrauch tun kann. Wichtig dabei, und da stimmen sogar die etabliertesten Hersteller von Schlössern zu: Eine Garantie gegen Auf bruch gibt es nicht, nur ein Maximum an möglicher Sicherheit. Der hohe Sachwert, gerade von Pedelecs, lockt mehr und mehr professionelle Diebe an – Gelegenheitsdiebstähle treten in dieser Klasse in den Hintergrund, wie aus Statistiken der Stadt Berlin hervorgehen.

Angemessen sicher

„Bis vor ein paar Jahren ist man von einem Schlosswert von ca. zehn Prozent des Fahrradwertes ausgegangen. Diese Formel stimmt weitgehend noch immer, allerdings muss man hier gerade bei hochwertigen Pedelecs, Lastenrädern oder E-MTBs differenzieren“, sagt Thorsten Mendel, PR-Chef beim deutschen Hersteller Abus. Preisrahmen von 6.000 Euro würden dann 600 für die Sicherung bedeuten. Das kann man ausgeben; mit clever kombinierten Schlössern und anderem Sicherheitsequipment erreicht man eine „Wohlfühlsicherheit“ aber auch schon für gut die Hälfte.

Die stabilsten Modelle bei Kryptonite tragen den Zusatz „Forgetaboutit“, auf Deutsch: Vergiss es!
Fotos: Hersteller

Die Wurzeln von Abus liegen in der Haussicherheit, sie haben also extrem viel Erfahrung, wenn es um Schließmechanismen und Auf brüche geht. Mendel spricht in dem Zusammenhang von zwei Arten des „Schloss-Knackens“: der brutalen und der intelligenten, wobei wohl von intelligent in der schlechtesten Bedeutung des Wortes die Rede sein sollte.

„Gediebt“ wird immer

Unter der brutalen Methode versteht man das physische Zerstören des Zylinders oder des Schlosskörpers an sich. Klassiker dabei ist der Bolzenschneider, mit dem der Bügel,

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