EIN TRAUM von einem Traum

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Wir schreiben das Drehbuch für unsere Träume künftig selbst – MIT EIN PAAR EINFACHEN TRICKS

Jeder von uns kann lernen, seinen inneren Therapeuten im Schlaf zu aktivieren und zu nutzen

Das hätten wir ja im Traum nicht gedacht! Neueste Forschungen haben ergeben, dass wir mithilfe des nächtlichen Entertainment-Programms Probleme lösen, Ängste abbauen und das Selbstbewusstsein stärken können.

Fällt herab ein Träumelein

Bis vor wenigen Jahren betrachteten Neurologen unsere Träume als eine Art Müllabfuhr des Gehirns. Inzwischen wissen Experten, dass wir dank unseres nächtlichen Kopfkinos nicht nur das Tagesgeschehen und unsere Gefühlswelt verarbeiten, sondern dass Träume auch wie ein innerer Therapeut wirken. Besonders stark profitieren wir von ihnen, wenn wir uns selbst ins Nachtprogramm einloggen – und Regie führen. „Bei luziden Träumen, wie es in der Fachsprache heißt, weiß der Träumende, dass er träumt“, erläutert Dr. Brigitte Holzinger vom Wiener Institut für Bewusstseins- und Traumforschung. „Durch diese Bewusstheit kann er dann selbst entscheiden, was im Traum passiert.“ Was sich im ersten Moment wie Science-Fiction anhört, ist keinesfalls ein Randphänomen. Laut einer Studie von Mannheimer Traumforschern kennt jeder Zweite Klarträume aus eigener Erfahrung.

Traum on demand, bitte!

Träume auf Bestellung? Funktioniert tatsächlich. Internetforen und Blogs sind voll mit unterschiedlichsten Anleitungen und Tipps. Dennoch gibt es eine typische Art und Weise, die etwa 70 Prozent aller Klarträume einläutet – und zwar in drei Schritten:

1. Traumfänger: Um von den nächt-lichen Abenteuern zu profitieren, müssen wir uns unseres Traumes erst einmal bewusst werden. Dabei unterstützt uns die von Dr. Holzinger entwickelte „Dream Sense Memory“-Technik. „Direkt nach dem Aufwachen sollten wir im Bett dem Traum noch einmal nachgehen“, empfiehlt die Psychologin. Dabei die Augen geschlossen halten, nicht bewegen und nichts sagen. „Wenn wir uns umdrehen und dem Partner erzählen, dass wir einen coolen Traum hatten, werden wir den Traum verlieren“, warnt Dr. Holzinger. Ein Traumtagebuch hilft dabei, die flüchtigen Erinnerungen an die Bilder der Nacht festzuhalten. Je mehr wir üben, desto detaillierter und lebhafter erinnern wir uns ans Traumgeschehen.

SWEET DREAMS

Wohliger Duft kann uns in schöne Träume wiegen

Die Alternative zur Bettlektüre à la „Shades of Grey“: Schlafen in Bauchlage fördert erotische Träume. Kurios: Wer auf der rechten Seite liegt, bekommt seltener Albträume als auf der linken Seite.

Gerüche haben direkten Einfluss auf unsere Gefühlswelt und damit auf die Bilder der Nacht. Blumige Düfte (z. B. Rose) führen oft zu schönen Träumen. Andersherum kann der Geruch von fettigem Essen Albträume auslösen.

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