M! GAMES
24 June 2022

Keine E3 – weder vor Ort in Los Angeles noch digital im Internet. Das müsste doch eigentlich in einer tristen M!-Ausgabe resultieren. Pustekuchen! Die ehemals wichtigste Videospiel-Messe der Welt wurde in den vergangenen (Pandemie-)Jahren sukzessiv durch Sonys State-of-Play-Events, Microsoft-Showcases, Nintendo-Direct-Streams und nicht zuletzt durch das von Geoff Keighley organisierte Summer Game Fest kompetent online ersetzt. So auch dieses Jahr, selbst wenn Nintendo überraschend pausierte und Sony ”nur” Third-Party-Games sowie PlayStation-VR2-Titel in den Fokus rückte (beides galt zumindest bis Druckschluss am 15. Juni). Was die Veranstaltungen so alles an interessantem Stoff lieferten, erfahrt Ihr in unserem XXL-Special ”Sommerfest der Spiele” ab Seite 6. Freut Euch auf prominente Namen wie ”Final Fantasy XVI”, ­”Starfield”, ”Street Fighter 6”, ”Resident Evil 4”, ”Pokémon ­Karmesin & Purpur”, ”Call of Duty: Modern Warfare II”, ”The Last of Us: Part I” und ­”Forza Motorsport”. Neben diesen potenziellen Millionen­sellern ­wollen wir aber nicht die vielen, vermeintlich kleinen Games vergessen. ­Titel wie ”The Plucky Squire” (könnte glatt von Nintendo stammen), ”The Last Case of Benedict Fox”, ”Pentiment”, ”The Last Faith”, ”Lightyear Frontier”, ­”American Arcadia” oder ”Project M” begeistern mit ihrem Look, ihrer Pixel-Kunst, ihren ungewöhnlichen Ideen oder einer gesunden Mischung aus all dem. Das ein oder andere dieser (Indie-)Spiele darf dabei gerne auf Eurem Wunschzettel landen – ein Hoch auf die Vielfalt! Keine E3 = kein Verlust? So simpel ist die Rechnung leider nicht. Denn rein virtuellen Events ohne emotional reagierendes Publikum und Live-Atmosphäre, ohne die Möglichkeit, als Games-Journalist vor Ort selbst Spieleindrücke zu sammeln, fehlt eben doch diese spezielle Magie, die die E3 in vielen früheren Jahren ausgezeichnet hat. Apropos Magie: Ohne zwei Visionäre, die vor ziemlich genau 50 Jahren für den Urknall unseres Hobbys sorgten, dürfte die interaktive Welt heute wohl anders aussehen – vielleicht würde sie für weniger zauberhafte Unterhaltung stehen oder gar noch in den Kinderschuhen ­stecken. Die Rede ist von Ralph Baer, der 1972 mit dem Magnavox Odyssey die erste Heimkonsole erdachte, und von Nolan Bushnell, der im gleichen Jahr die Gründung von Atari und die Veröffentlichung des Arcade-Automaten ”Pong” verantwortete. Was damals in den 1970ern passierte, das erzählt Ex-MAN!AC und Retro-Spezialist Stephan Freundorfer ab Seite 90. Dort kommen auch die anderen M!-Mitglieder zu Wort: Sie schildern ihr prägendes Videospielerlebnis – freut Euch auf emotionale Zeitreisen und ganz besondere Fotodokumente! Zum Schluss der Aufruf an Euch: Berichtet uns Eure prägenden Videospiel­erlebnisse und schickt uns Fotos aus Eurer Gaming-Frühzeit. Eine Auswahl der Geschichten und Bilder präsentieren wir in den kommenden Ausgaben. Schreibt an leserpost@maniac.de – wir sind gespannt!

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