M! GAMES
23 March 2018
Man sagt: Telespieler streiten gern – über Games, Hardware, das Spieldesign, die Ausrichtung ihrer Lieblings-Serie, die Strategien von Software-Herstellern, den Jugendschutz, Mikrotransaktionen und so weiter und so fort. Sollte das auch auf Euch zutreffen, dann erwartet Euch eine wahrlich heiße M!-Ausgabe... Beginnen wir bei der seit 40 Jahren tobenden Meine-Konsole-ist-besser-als-die-andere-Schlacht: Anfang März jährte sich der Release von Nintendos Switch zum ersten Mal (siehe Special ab Seite 20) – und aus wirtschaftlicher Sicht könnte es kaum besser für den Mario-Konzern laufen. Eine Absatzzahlen-Erfolgsmeldung jagt die nächste, und auch die Spieler scheinen mit dem Gesamtkonzept sowie dem Software-Angebot zufrieden zu sein. Wie erfolgreich Big N aktuell tatsächlich ist, zeigt ein Vergleich von zwei kürzlich veröffentlichten Verkaufszahlen: ”Super Mario Odyssey” ging Stand 31. Dezember 2017 unglaubliche 9,07 Millionen Mal über die Ladentheken – und das in lediglich 2 Monaten bei ”nur” 14 Millionen verkauften Switch-Konsolen. ”Horizon: Zero Dawn” dagegen erreichte Stand Ende Februar 2018 immer noch hervorragende 7,6 Millionen Stück – aber in 12 Monaten bei über 73 Millionen verkauften PS4-Konsolen. Dennoch hat Sony kaum Anlass zur Sorge: PS4 und PS4 Pro liegen zahlentechnisch uneinholbar vorn, in den nächsten 12 bis 24 Monaten erscheinen zudem diverse Exklusiv-Spiele (u.a. ”God of War”, ”Detroit: Become Human”, ”Spider-Man”, ”The Last of Us: Part II”, ”Death Stranding”, ”Ghost of Tsushima” und ”Days Gone”), die die PS4-Absätze deutlich über die 100-Millionen-Marke hieven dürften. Und wo steht Microsoft, die dritte Kraft im Konsolen-Wettbewerb? Das ist schwer bis gar nicht einzuschätzen: Denn der Windows-Konzern hat seit November 2014 keine offiziellen Verkaufszahlen mehr veröffentlicht. Damals stand die Marke bei 10 Millionen abgesetzten Xbox-One-Geräten, im Januar 2016 sprach Electronic Arts von 18 bis 19 Millionen – zu diesem Zeitpunkt hatte die PS4 bereits die doppelten Verkaufszahlen vorzuweisen. Wie sich das Ganze weiterentwickelt hat und ob die Xbox One X den Absatz mittlerweile pusht, ist für uns seriös nicht einzuordnen. Fakt bleibt nur, dass Microsoft gegenüber Sony abgeschlagen ist und dass Nintendo mit Vollgas gen Platz 2 im Hardware-Rennen düst. Und Fakt bleibt leider auch: Microsoft unternimmt aktuell auf Software-Seite nichts dagegen. ”Sea of Thieves”, ”Crackdown 3”, ”Ori and the Will of the Wisps” und ”State of Decay” als Exklusiv-Highlights werden es nicht richten. Schade, wir als Multiplattform-Magazin hoffen daher auf ein starkes Xbox-Lebenszeichen bei der diesjährigen E3-Messe! Streitthema Nummer zwei: Seit Mitte der 1980er landeten in Deutschland regelmäßig gewaltintensive Spiele auf dem Index – und verschwanden damit quasi aus der Öffentlichkeit. Die Zeiten haben sich jedoch massiv geändert: Was früher vom Fleck weg indiziert worden wäre, erhält heute ein Ab-18-Siegel und darf normal gehandelt werden. Warum das so ist, erfahrt Ihr ab Seite 45 – und Ihr erhaltet einen retrolastigen Einblick, welche brutalen Titel unter dem Radar der BPjM liefen. Thema Nummer drei: der Wut-Gamer. Dieses Phänomen manifestiert sich aktuell im Dunstkreis von ”Metal Gear Survive”, das im Internet in einen formidablen Shitstorm geriet und auf Metacritic.com mit einem User Score von 1,4 von 10 Punkten unterging (Stand: 12. März). Unser Tester Denis Kuckmann investierte nicht nur über 65 Stunden in die Zombie-Survival-Action, er hatte tatsächlich auch Spaß dabei! Lest und hört seine mahnenden Worte im unvoreingenommen M!-Test ab Seite 48.
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