Wir waschen uns die Haare schön

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Mild sollen sie sein, gut reinigen und die Kopfhaut pflegen. Doch was steckt eigentlich in Shampoos und Spülungen? Wir machen den Wirkstoff-Check

Tenside – die Saubermacher

Schäumt Ihr Shampoo stark und trocknet es Haare und Kopfhaut aus? Dann könnte das an zu aggressiven Reinigungssubstanzen (Tensiden) liegen wie etwa Sodium Laureth Sulfat (SLES) oder Sodium Lauryl Sulfat (SLS). Viel verträglicher sind Shampoos, die diese Schaumbildner nur in geringer Konzentration einsetzen oder ganz auf sie verzichten. Gute Alternativen sind milde Tenside auf Zucker- oder Kokosbasis.

Unser Haar sollten wir so sorgfältig waschen wie einen Kaschmirpulli.Schließlich ist es genauso empfindlich

Parabene – die Konservierer

Shampoos bestehen überwiegend aus Wasser. Die meisten von ihnen enthalten deshalb Konservierungsstoffe, um die Produkte länger haltbar zu machen. Parabene sind die am häufigsten verwendeten Konservierungsmittel in der Kosmetik. Und das aus gutem Grund: Sie wirken gut, sind kostengünstig und lösen kaum Allergien aus. Trotzdem sind sie umstritten. Ihnen wird nachgesagt, dass sie den Hormonhaushalt negativ beeinflussen könnten, da sie in ihrer Struktur dem weiblichen Hormon Östrogen ähneln. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) gibt allerdings Entwarnung, da der gesetzlich zulässige Anteil an Parabenen in Kosmetika hierzulande so gering ist, dass er als unbedenklich eingestuft wird. Wer dennoch lieber auf den Konservierungsstoff verzichten möchte, wählt einfach ein (festes) Shampoo ohne den Haltbarmacher.

Silikone – die Glattmacher

Nach dem Haarewaschen kommt die Pflege. Eine Spülung oder Kur mit Silikonen sorgt für tollen Glanz und bessere Kämmbarkeit. Die aus Erdöl gewonnenen Kunststoffe sind jedoch umstritten: Langfristig bilden sie einen Film, unter dem Haare und Kopfhaut austrocknen. Rückstände können außerdem das Haar beschweren, sodass es platt und strähnig wirkt. Und es gebe noch einen Kritikpunkt, sagt Dr. Dominik Göddertz aus der Forschung und Entwicklung bei Beiersdorf: „Silikone werden zunehmend als Risiko für die Umwelt diskutiert. Ihnen wird angelastet, dass sie im Wasser nur langsam abgebaut werden und sich in der Umwelt anreichern.“ Aus diesem Grund forscht man bei Beiersdorf nach Alternativlösungen: „Pflanzliches Brokkolisamen-Öl soll z. B. in Haarpflegeprodukten eine silikonähnliche Wirkung haben. Dieses Öl ist relativ leicht und macht das Haar, sparsam dosiert, nicht fettig“, so Dr. Göddertz. Auch in Zukunft müssen wir also nicht auf den Glättungs-Effekt verzichten.

Haarpflege mit Köpfchen

Diese Shampoos reinigen und pflegen unsere Haare sanft und mild, damit schöner Glanz und üppiges Volumen bleiben.

1 Gibt feinem Haar Fülle: Shampoo ohne Sulfate, Silikone und PEGs „Seide Natural Hair Care Volume Shampoo“, Annemarie Bör

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