Drei heimliche Helden für die Gesundheit

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Man mag sie, oder man mag sie nicht. Sie sind buchstäblich Geschmacks-Sache. Doch über die gesundheitlichen Vorteile von Bitter-, Scharf- und Aromastoffen z. B. aus Gemüse und Kräutern gibt es keine Diskussion: Sie sind riesig!

Mehr als nur Geschmacks-Verstärker

Drei starke Shooting-Stars aus der Welt der sekundären Pflanzenstoffe: Ingwer, Vanille und Kurkuma glänzen immer mehr mit ihrem Heil-Potenzial
Fotos: Ulrich Perrey, iStock / yulka3ice

Überall und von jedem völlig unterschätzt, von der Forschung jetzt aber zu Rittern geschlagen. Die Bitter-, Scharf- und Aroma-Stoffe in Obst, Gemüse, Kräutern und Gewürzen waren bislang die ewigen Zweiten. Sagt ja schon ihr Name – sekundäre Pflanzenstoffe eben. Bringen angeblich nur Aroma, Schärfe und bitter-markanten Geschmack auf die 2.000 bis 4.000 Geschmacksknospen einer Erwachsenen-Zunge. Oder Duftmoleküle in die Nase. Stimmt ja irgendwie auch. Die bislang rund 10.000 entdeckten sekundären Pflanzenstoffe (von ca. 250.000 geschätzten!) in der Nahrung sind tatsächlich nicht ganz so essenziell wie etwa die Platzhirsche Vitamine, Kohlenhydrate oder Eiweiße. Doch erst das filigrane Zusammenspiel der Sekundären mit den Nährstoffen aus der ersten Reihe machen die positive Wirkung unserer Ernährung so richtig rund und gesund. So sehr, dass ihre Effekte vor allem gegen Zivilisationskrankheiten wie Herzleiden, Diabetes oder Krebs immer mehr Beifall der Medizin-Forschung bekommen. Diese Erkenntnisse führten auch gleich zum ersten Ritterschlag: Sie werden jetzt anerkennend „bioaktive Substanzen“ genannt.

Wer die drei neuen Gesundstoff-Helden wirklich sind, was sie alles an Power-Effekten für Körper und Psyche in petto haben, und wo sie drinstecken: All das erklärt Ihnen der bekannte Hamburger Ernährungsmediziner, Diabetologe und Internist Dr. Matthias Riedl ganz genau:

Bitterstoffe:

» Sperriger Geschmack mit Gesund-Plus Neben süß, sauer, salzig, umami (fleischig, herzhaft) gehört bitter zu den fünf Geschmacksrichtungen. Und ist bei den meisten mit Abstand die unbeliebteste. Die instinktive Abwehr ist ein archaischer Schutzmechanismus und liegt daran, dass unser Gehirn „bitter“ zunächst als „giftig“ einschätzt. Denn schließlich schützt sich die Pflanze mit Bitterstoffen vor Fressfeinden. Da könnte es theoretisch schon mal giftig zugehen... Dennoch sind Bitterstoffe außerordentlich gesund. Sie erreichen mit ihrem Fit-Kick die hinterste Ecke des Körpers. Denn die meisten Organe besitzen eigens Rezeptoren für B


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