Alles in Balance
Schutzschild aktiviert? Das Hautmikrobiom entscheidet über einen gesunden Teint
Selbst wenn wir alleine sind, sind wir eigentlich nicht wirklich alleine. Denn auf unserer Haut tummeln sich verschiedene Kleinstlebewesen wie Bakterien, Pilze und Milben. Diese Gemeinschaft von Mikroorganismen wird als Hautmikrobiom bezeichnet. Aber Moment mal, Bakterien auf unserer Haut? Klingt das nicht nach einer Einladung für Probleme? Ganz im Gegenteil! Die kleinen Mikroorganismen sind unsere Verbündeten. Sie helfen dabei, die Hautbarriere zu stärken, Infektionen abzuwehren, und sie produzieren Substanzen, die Entzündungen reduzieren und die Haut mit Feuchtigkeit versorgen. Kurz gesagt, sie sind die wahren Helden, die dafür sorgen, dass unsere Haut strahlend und gesund aussieht. Wir haben mit Dr. Lina Praefke, Apothekerin und Wissenschaftlerin der Marke Sebamed, über die Bedeutung eines intakten Hautmikrobioms gesprochen.
Wie sollte das perfekte Hautmikrobiom aussehen?
Beim Hautmikrobiom kommt es nicht darauf an, nur „gute“ Hautkeime und keine „schlechten“ Hautkeime zu haben, sondern auf die richtige Balance der verschiedenen Mikroorganismen. Auch die vermeintlich bösen Keime können z.B. das Immunsystem anregen, effektiver zu arbeiten und gefährlichere Keime zu unterdrücken, während die guten Mitbewohner durchaus Hautprobleme auslösen können, wenn sie überhandnehmen.
Was passiert, wenn das Mikrobiom aus der Balance gerät?
Wird das empfindliche Gleichgewicht der Haut gestört, drohen Austrocknung, Reizungen, Allergien und eine erhöhte Anfälligkeit für Hautinfektionen. Deshalb gilt: die Haut nicht zu oft, zu lange, zu heiß und mit zu aggressiven Mitteln zu reinigen. Seifenfreie Hautreinigung mit einem pH-Wert von 5,5 schont die Barrierefunktion der Haut.
Was beeinflusst das Mikrobiom auf unserer Haut?
Erbanlagen, Geschlecht, Alter, allgemeiner Gesundheitszustand, Hormonstatus, Ernährung und Lebensstil sind ebenso wichtige Einflussfaktoren wie Klima, Luftverschmutzung, Wasserqualität und Sonne. Sie können sich positiv oder negativ auf die natürlichen Schutzfunktionen der Haut auswirken. Schließlich reagieren auch unsere mikroskopisch kleinen Mitbewohner auf Veränderungen ihrer Lebensbedingungen.
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