HIER spielt die MUSIK

5 min lesen

Die größten Popstars der Welt sind heute Frauen – neben den Massen bewegen sie auch Wirtschaft und Politik

Taylor Swift, 34

FOTO: IMAGO

Noch vor wenigen Jahren beklagte sie im Song „Nothing New“ die Fetischisierung junger Künstlerinnen durch die Musikindustrie, heute ist sie selbst der Boss. Über eine Milliarde US-Dollar reich, elf Nummer-eins-Hits, 13 Nummer-eins-Alben – Rekorde kann sie. Ihre noch bis Dezember laufende „Eras“-Tour gilt bereits als erfolgreichste Konzerttournee der Musikgeschichte. Massen, Musikwelt, Wirtschaft (Stichwort: Swiftonomics) und Politik beeinflusst Taylor Swift wie keine andere. Seit sie bei der US-Wahl 2020 Joe Biden unterstützte, stänkern Donald Trump und seine Anhänger gegen die Musikerin. Dumm für die Hater: Seither ist sie noch populärer und einflussreicher geworden.

Adele, 35

FOTO: SIMON EMMETT

Kaum Marketing, aber 100 Millionen verkaufte Tonträger, ein Oscar und 16 Grammys – Adele ist eine Ausnahmeerscheinung im Pop-Universum. In Zeiten von Single-Releases und Streamingcharts nur alle fünf Jahre ein Album zu veröffentlichen widerspricht der Logik der Branche, funktioniert bei ihr aber. Dazu passt, dass sie – ganz oldschool – feste Engagements opulenten Tourneen vorzieht. 100 Shows umfasst ihre Residency in Las Vegas (noch bis Juni). Geschätzte Gage pro Auftritt: zwischen einer und zwei Millionen US-Dollar. Im August gibt sie ihre zehn Europa-Konzerte alle in München, wofür die Stadt eine neue Open-Air-Location baut. Rechnet sich tatsächlich. 80 000 Fans pro Show, die übernachten, essen gehen, shoppen – das spült Geld in die Kassen. Oder wie Wirtschaftsexperten sagen: Adelenomics.

Beyoncé, 42

FOTO: GETTY IMAGES

„Who run the world? Girls!“ Und die Frau macht vor, wie’s geht. Beyoncé ist Popstar, Unternehmerin, Produzentin – und sicherte sich 2010 mit der Gründung ihrer Produktions- und Managementfirma Parkwood Entertainment die alleinige Kontrolle über ihre Arbeit. Dadurch kann sie ihre Kreativität kompromisslos ausleben und ihre Freiheiten für Herzensthemen nutzen, allen voran fürs Sichtbarmachen Schwarzer Kultur und für das Empowerment Schwarzer Frauen. Dass Letztere von Verbrauchermarken oft übersehen werden, sich aber zu einer beachtlichen Wirtschaftskraft entwickelt haben, kommt Queen Bey dabei zugute. Auch deshalb ist sie heute eine der weltweit einflussreichsten und erfolgreichsten Musikerinnen – allein ihre letzte Tour trug 4,5 Milliarden Dollar zur US-amerikanischen Gesamtwirtschaft bei.

Shirin David, 29

FOTO: ERNNA COST

„Geld gemacht nicht wegen Booty, sondern weil ich clever bin“, rappt sie in „Man’s World“ – und hat recht. 2014 feierte das Multitalent mit einem Beauty-, Comedy- und Lifestyle-Kanal den Durchbruch auf Youtube. 2015 landete ihre erste Single in den deu

Dieser Artikel ist erschienen in...

Ähnliche Artikel

Ähnliche Artikel