UN SCHLAG BAR

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INTERVIEW

Die Österreicherin Valentina Höll (22) startet als haushohe Favoritin in die Downhill-Saison 2024. Wir sprachen mit ihr über Freeride-Gene, Vorbilder, nervige Jungs und Style.

Rick Schubert

VALI HÖLL (22)

TEAM YT MOB

Schon mit 12 stieg Vali Höll aufs Downhill-Bike, mit 13 Jahren unterschrieb sie ihren ersten Sponsorvertrag. Vali wurde vier Mal Weltmeisterin und gewann zwei Mal den Overall-Worldcup – dabei ist Vali erst 22 Jahre alt!

Hat man als Weltmeisterin noch Vorbilder im Biken?

Im Biken nicht, doch in anderen Sportarten. Zum Beispiel: die Skifahrerinnen Lindsey Vonn und Mikaela Shiffrin.

Du hast das Team gewechselt. 2024 fährst du für YT. Haben dir die Forchheimer das meiste Geld geboten?

Nein, bei YT hatte ich das beste Gefühl. Ich hatte mehrere Angebote.

Ist ein Teamwechsel nervig?

Das Factory-Team Rockshox-Sram war ein megagutes Team für junge Fahrer. Doch jetzt brauche ich etwas andere Möglichkeiten, um mich weiterzuentwickeln. Die Werte, Ideen und Vorstellungen von YT passen gut zu mir. Der Vibe und die Menschen sind entscheidend. Nach der Devise: happy Team – happy Racer! Daher war es nicht nervig.

Wer sind 2024 deine größten Gegner?

Camille Balanche, Myriam Nicole, Nina Hoffmann, Rachel Atherton, wenn sie zurückkommt, Tahnée Seagrave, wenn es ihr gut geht. Und dann sind da noch die ganzen Young Guns! Es wird dieses Jahr nicht leicht, aufs Podium zu fahren.

Fährt Serien-Weltmeisterin Rachel Atherton weiter Worldcup?

Sie kann sich noch nicht entscheiden, scheint mir. Ich finde es für den Frauensport megacool, dass sie als Mama Worldcups fährt. Damit ist Rachel ein Vorbild für alle Frauen, doch es ist auch verdammt viel Risiko dabei – Rachel ist „bad ass“!

Dein Riding-Style wirkt sehr freeridig. Bist du Freeriderin?

Mmmmh, nicht wirklich. Mein Riding-Style mag ein bisschen newschool sein. Das liegt daran, dass ich im Bikepark aufgewachsen bin und Sprünge liebe.

Gibt es jemanden, der dich mit seinem Style inspiriert? Kade Edwards oder Brage Vestavik?

Nee, bei den Jungs fällt mir keiner ein, der mich inspirieren würde. Kein Freerider zumindest, dafür bin ich zu sehr aufs Racing fokussiert.

Und unter den Racern?

Mir ist egal, was die Männer machen. Ich konzentriere mich auf mich. Es gibt auch bei den Frauen unterschiedliche Styles. Eher oldschool wie Myriam Nicole und Rachel Atherton. Oder die jungen Riderinnen wie Phoebe Gale, die megastylish unterwegs sind.

Dein Lieblings-Track im Worldcup?

Val di Sole, weil’s da so richtig abgeht. Doch ich verbinde mit allen Worldcup-Tracks gute Erinnerungen.

Was sagst du zum neuen Format im Worldcup?

Es liegt mir gut. Ob es allerdings gut ist für den Sport, weiß ich nicht. Wenn die UCI den harten C

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