DIE AIRSHOW

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Darkfest

Das Darkfest in Südafrika rühmt sich mit den größten Sprüngen der Welt. Das lockt jedes Jahr die Elite der Freerider nach Südafrika – diesmal schon im Wind-Monat Februar. Doch Wind und XXL-Jumps sind leider keine gute Mischung.

Trick-o-manie: Am Step-up tobten sich die Darkfestler am liebsten aus. Hier stylt Elias Ruso durch die Luft. Begehrtes Ziel für alle Rider: ein Topto-Bottom-Run.
Eric Palmer/Monster Energy

Dumm gelaufen! Dieses Jahr war ich nur Zuschauer. Leider, doch ich hatte mir bei Red Bull Rampage die Schulter ramponiert. Die Ärzte gaben mir erst jetzt grünes Licht, aufs Bike zu steigen. Und ihr könnt euch denken, dass ich die ersten Meter auf dem Bike nicht beim Darkfest zurücklegen wollte, auf den größten Sprüngen der Welt. Sprich: diesmal nur zugucken.

Ein deutscher Fahrer

Lukas Schäfer hat mich geflasht. Er war dieses Jahr zum ersten Mal auf dem Darkfest und überraschte mich mit Style & Steez. Was er auf den Dirtjumps gezeigt hat, war irre. Leider ist ihm gleich zu Beginn an seinem Bike etwas kaputtgegangen, deswegen konnte er auf den großen Hügel nicht mehr so fahren, wie er sich das gewünscht hat. Ich bin ein Typ, der jemanden live sehen muss, um ihn richtig beurteilen zu können. So war es auch mit Carson Storch. Carson war superstylish unterwegs. Leider crashte er beim Versuch, den 110-Footer zu springen. Der Gegenwind blies ihm entgegen und er musste abspringen. Bei der Distanz und der Höhe geht das meist nicht ohne Verletzung aus. Gute Besserung, Carson!

Wenn ich beim Darkfest über Style spreche, fällt mir sofort der Name Ike Klassen ein. Ike kommt aus Südafrika, lebt auf der Farm hier und fährt normalerweise Downhill-Worldcup. Ein Downhillracer tut sich beim Darkfest viel leichter als ein Slopestyler, der nicht so oft auf dem Bigbike sitzt. Der Downhiller stimmt sein Fahrwerk etwas straffer ab, pumpt mehr Luft in die Reifen und los geht’s! Ike war nie eine Trickmaschine und wird es auch nicht werden, doch sein Style beeindruckt mich. Mir gefällt, wenn jemand über einen fetten Sprung einen richtig schönen Whip macht oder Flat Spin.

Clemens Kaudela
Fotos: Ryan Franklin/ Monster Energy

Das Gelände

Das Darkfest-Areal gehört Freunden von uns. Das erleichtert vieles. Einzige Auflage: Wir müssen die Strecken renaturieren, die Sprünge gegen Erosion abdecken. Daher steht dem Darkfest auch für die kommenden Jahre nichts entgegen. Wir dürfen den Kurs auch verändern. Das ist wichtig, denn wir wollen die Sprünge immer dem wachsenden Können der Fahrer anpassen. Auch das macht den Reiz des Darkfests aus. Kleiner Funfact: Auf dem Gelände gibt es viele Schlangen, doch ich habe in sieben Jahren bei all der Buddelei noch nie eine Schlange gesehen. Dabei hatten wir für den Public Day extra einen Schlangenbeauftragten engagiert. Er sollte im Notfall die Schla

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