FUCK YEAH FEELING!

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Karriere DAS Highlights

Hier berichten Profis über Glanzmomente. Diesmal: Brett Tippie. Der Kanadier hatte in den Pionier-Tagen des Freeriding den Ruf, der krasseste Dropper zu sein.

BRETT TIPPIE Der Kanadier gilt als einer der Erfinder des Freeriding. Heute arbeitet der 54-Jährige als Moderator, Influencer und Markenbotschafter fürs Bikelabel YT.

Scott Markewitz

D as Foto entstand aus einer Gaudi heraus. Gemeinsam mit Freunden saß ich am Lagerfeuer. Das war Anfang der 2000er-Jahre. Wir tranken Flaschenbier, glotzten in die Glut und warfen uns gegenseitig dumme Sprüche an den Kopf. Der Spot nannte sich Molycot-Pit; hier gab es Abbrüche und Schotterhänge. Als ich diese Klippe sah, sagte ich den Buddies, dass ich da bei nächster Gelegenheit runter-springen würde. Die Freude johlten und machten sich über mich lustig, sagten, ich hätte weder den Mut noch die Skills dazu. Kurz drauf traf ich den Ski-Fotografen Scott Markewitz in der Stadt. Das war die Chance, dachte ich mir: Drop wagen, Fotobeweis liefern! Zusammen fuhren wir ins Molycot-Pit und ich sprang.

Die Landung war weich. Zu weich. Ich sank ein und schleuderte über den Lenker. Mit einer kompakteren Landung wäre das nicht passiert. Doch damals wusste ich es nicht besser und es war mir auch egal – Hauptsache droppen! Viermal sprang ich, dreimal sank ich tief in den Schotter ein und crashte. Beim vierten Mal schaffte ich es, mich auf dem Bike zu halten. Der Stunt zählte mit circa sieben Metern zu meinen höchsten Drops. Später machte mein damaliger Sponsor Specialized ein Poster draus, um sein Gravity-Bike Big Hit zu bewerben. Ich wurde immer wieder auf das Poster angesprochen und freute mich, dass ich damit anscheinend viele Freeride-Fans begeisterte. Drops waren damals im Freeriding die harte Währung. Für den Film Kranked 2 sprang ich einen Drop, der noch höher war und an der 10-Meter-Marke kratzte. Er bescherte mir den Ruf, der krasseste Dropper zu sein. Josh Bender war zu der Zeit noch nicht richtig in Erscheinung getreten, auch Wade Simmons machte noch keine wirklich dicken Dinger. Die Stunts die Wade und „Dangerous“ Dan Cowan am Northshore wagten, waren zwar heftig, doch eher technisches

Zeug – tatsächlich hatte ich eine Zeit lang keine wirkliche Konkurrenz, was hohe Drops betraf. Was mich dazu motivierte, waren vermutlich der

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