Goodbye, Liebeskummer!

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Lust auf mehr mit Bettina Koch

Gegen diesen Schmerz helfen keine Tabletten. Eine Trennung tut in jedem Alter weh. Doch es gibt Wege, ohne allzu viel Selbstmitleid damit fertig zu werden

Viele Sängerinnen und Sänger hatten mit Cat Stevens Song „The First Cut Is The Deepest“ (etwa: Der erste Schnitt ist der tiefste) einen Hit. Das Lied handelt von den emotionalen Auswirkungen einer gescheiterten Beziehung und beschreibt die Erfahrung, dass der Schmerz des ersten Liebesverlustes besonders intensiv empfunden wird. Es ist schon über 50 Jahre alt, doch bleibt es aktuell, für jede Generation neu. Ältere wissen inzwischen: Leider wird Liebeskummer nicht leichter, nur weil man ihn schon erlebt hat! Es geht ja nicht nur darum, einen geliebten Menschen loszulassen, sondern auch darum, das Herz wieder zu öffnen.

Sex mit dem Ex? Lieber nicht!

Es ist eine Wunde, die schwer verheilt. Im Mittelalter war der Liebeskummer als Krankheit anerkannt – auch wenn die Ärzte ihm mit Aderlass beikommen wollten. Heutige Mediziner kennen das Broken-Heart-Syndrom. Herzschäden durch übergroße Trauer entstehen vor allem bei Frauen nach der Menopause. Von wegen die erste Wunde schmerzt am meisten … Frauen suchen die Schuld oft bei sich oder machen sich Vorwürfe, zu lange ausgehalten zu haben. Gut, wenn die Gefühle irgendwann in Wut kippen. Wut gibt uns Kraft, Ängste zu überwinden. Die vor finanziellen Sorgen und die davor, allein zu bleiben.

Manchmal kommt es zum Sex mit dem Ex. Der eine fühlt sich schuldig und will etwas Gutes tun, der andere sich von der Trennung ablenken – schwups, passiert’s. Vorsicht, selbst nach Jahren kann ein erneutes Liebesspiel Wunden aufreißen. Manche versuchen, mit One-Night-Stands das Selbstwertgefühl zu stabilisieren. Doch kein Penis, keine Vagina der Welt fängt den empfundenen Verlust auf.

Das Kissen loslassen und sich aufrichten

Wenn der Körper vor Kummer mit dem Kissen verschmilzt, ist es Zeit, sich aufzurichten. Angst, Trauer, Wut – Sie haben gerade Ihre Schattengefühle kennengelernt. Diese anzunehmen macht uns selbstsicherer und ist Basis für eine positive Beziehung – zu sich und auch wieder zu anderen.