GESELLSCHAFT
MALAIK A MIHAMBO ist so erfolgreich wie kaum eine andere Sportlerin. Privat aber musste sie schon einige Schicksalsschläge verkraften
WEITSPRUNG-KÖNIGIN
STAR-SPORTLERIN
Olympiasiegerin, Weltmeisterin, Europameisterin und Deutsche Meisterin – sie hat alles erreicht, was es zu erreichen gibt. Damit ist Weitspringerin Malaika Mihambo, 30, eine der besten deutschen Leichtathletinnen. Die vielen Erfolge haben die Lebensziele der gebürtigen Heidelbergerin verändert. Im Gespräch mit FRAU IM SPIEGEL verrät sie: „Meine Prioritäten haben sich verschoben. Früher habe ich den Sport gemacht, weil ich unbedingt Titel holen wollte.“ Heute wünscht sie sich mehr: „Es geht darum, über sich selbst hinauszuwachsen, neue Technik auszuprobieren – und sich auch als Mensch weiterzuentwickeln.“ Über sich selbst hinausgewachsen ist Malaika, die seit 2022 Botschafterin für den „Verband Deutscher Mineralbrunnen ist“, nicht nur sportlich, auch privat musste sie einige Hürden meistern. Angefangen in ihrer Kindheit: Als Malaika zwei Jahre alt war, verließ ihr aus Sansibar stammender Vater die Familie – eine Tragödie für sie und ihre Mutter. Dennoch erinnert sich Malaika gerne an früher zurück. „Natürlich ist es für kein Kind schön, ohne Vater aufzuwachsen. Aber ich hatte eine behütete und schöne Kindheit. Meine Mutter ist eine sehr starke Frau. Sie hat mir viel Liebe und Aufmerksamkeit geschenkt.“ Dank ihr ist auch Malaika zu einer starken und unabhängigen Frau herangewachsen. „Ich durfte sehr viel von meiner Mutter lernen und bewundere sie für ihre Lebenseinstellung.“
BUCHTIPP
Vor einiger Zeit dann aber der nächste Schicksalsschlag: Bei ihrer Mutter wurde im Alter von 60 Jahren Demenz diagnostiziert. „Manchmal muss man sich Dingen stellen, die man nicht für möglich gehalten hätte“, schreibt