Wirbel um Erotikszenen

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GESELLSCHAFT

NASTASSJA KINSKI war 15, als sie im „Tatort“ einen Lehrer verführte. Die Ausstrahlung der Nacktaufnahmen will die 63-Jährige nun per Anwalt verbieten. Ein heikles Thema, das auch andere Stars kennen

IHR VATER machte ihr Angst. Klaus Kinski missbrauchte angeblich ihre Halbschwester
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Der NDR lässt ihre Forderung prüfen

NASTASSJA KINSKI DIE SCHAUSPIELERIN ließ die ( juristische) Bombe während der Berlinale platzen. Droht dem Kult-„Tatort“ das Sende-Aus?
REIFEZEUGNIS IN DER „TATORT“-FOLGE von 1977 spielte Kinski eine Schülerin, die ein Verhältnis mit ihrem Lehrer (Christian Quadflieg) anfängt. Die damals 15-jährige Schauspielerin ist in dem Krimi oben ohne zu sehen. Geht es nach ihr, dürfen diese Szenen künftig nicht mehr gezeigt werden

Fast 50 Jahre nach der Erstausstrahlung sorgt die „Tatort“-Folge „Reifezeugnis“, in der eine blutjunge und teils barbusige Nastassja Kinski ein (skandalöses) Verhältnis mit ihrem Lehrer anfängt, erneut für große Aufregung. Die heute 63-Jährige, die zum Zeitpunkt des Drehs erst 15 war, will jegliche Nacktaufnahmen verbieten lassen. Es heißt, Kinski stoße sich auch an anderen Filmen, in denen sie als Teenager intime Szenen spielte, doch juristisch geht sie offenkundig bislang nur gegen den „Tatort“ vor. Ihr Anwalt Christian Schertz, 58, teilte mit, dass die Schauspielerin damals ohne Begleitung am Set gewesen und ihre Einwilligung daher nicht rechtswirksam sei, weil sie noch minderjährig war. Ihre Eltern standen ihr während des Drehs scheinbar nicht zur Seite. Der NDR lässt den Sachverhalt nach eigenen Angaben jetzt prüfen. Bis heute gehört „Reifezeugnis“ zu den bekanntesten und erfolgreichsten Folgen der „Tatort“-Reihe.

Mehr als 25 Millionen Menschen schauten bei der TV-Premiere am 27. März 1977 zu. Zuletzt lief der Krimi am 1. Januar im RBB. Für Regisseur Wolfgang Petersen († 2022), aber auch Nastassja Kinski, bedeutete der Film der große Durchbruch. Warum sie ausgerechnet jetzt die Nacktszenen verbieten lassen will, erklärte die 63-Jährige bislang nicht.

Anja Schüte respektiert die Entscheidung ihrer Schauspielkollegin. „Nastassja Kinski hat sicherlich ihre Gründe, aber ich selbst möchte und kann mich dem Ganzen nicht anschließen“, sagte die 59-Jährige gegenüber FRAU IM SPIEGEL. „Sie hat sich dadurch auf der Berlinale natürlich Gehör verschafft und für mich hat es damit einen etwas komischen Beigeschmack bekommen. Immerhin hat sie viele Jahre damit gelebt.“ Schüte selbst war ebenfalls 15, als sie in dem Erotikfilm „Zärtliche Cousinen“ des britischen Filmemachers und Fotografen David Hamilton († 2016) mitwirkte. Entgegen vieler Gerüchte habe die Schauspielerin nie versucht, im N

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