Meditieren Sie im Gehen

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Dem Kopf eine Pause geben

Es gibt viele Menschen, die kommen im Schneidersitz auf einem Kissen einfach nicht zur Ruhe. Ist nicht schlimm! Denn auch in Bewegung lässt sich der Blick ganz auf das Hier und Jetzt richten. So funktioniert’s

Seele in Balance

Wenn Sie still sitzen sollen, werden Sie erst recht nervös? Das geht vielen Menschen so. Ihr Körper schreit dann einfach nach Bewegung. Wer so veranlagt ist, sollte sich nicht zum Meditieren im Lotussitz zwingen. Um Abstand vom Stress zu gewinnen und den Kopf mal richtig frei zu bekommen, gibt es eine besser geeignete Methode, um das innere Gleichgewicht zurückzugewinnen: Meditation im Gehen. Die Idee stammt aus dem Zen-Buddhismus:

Ganz im Moment sein

Jeder Schritt bringt dich ins Jetzt, in den einzigen Moment, in dem du tatsächlich lebst“, schrieb der vietnamesische buddhistische Mönch und Schriftsteller Thích Nhat Hanh. Und genau darum geht es. Beim achtsamen Gehen wälzt man nicht die Probleme aus der Vergangenheit oder macht sich Sorgen über die Zukunft. Das konzentrierte Gehen hilft, den Geist auf das Hier und Jetzt zu fokussieren und sich abschweifender Gedanken schneller bewusst zu werden. Schritt für Schritt bringt man das Kopfkarussell zum Stehen, indem man seine Achtsamkeit auf den Bewegungsablauf mit dem Heben und Senken der Füße legt. Das Ganze wird mit der Atmung oder einem Meditationsobjekt koordiniert (siehe dazu Kasten rechts).

Es ist kein Spaziergang

Diese Form der Meditation ist also nicht nur ein einfacher Spaziergang. Ob das was für Sie ist? Einfach mal ausprobieren. Und jeden Tag eine kurze, erfrischende Auszeit nehmen.

Die richtige Route

Wer schon besser geübt ist, kann an jedem beliebigen Ort im Gehen meditieren. Doch für Anfänger ist der Einstieg ins bewegte Achtsamkeitstraining leichter, wenn sie sich zunächst einmal ruhige Pfade suchen, damit es möglichst wenig Ablenkungen gibt. Optimal ist ein kaum frequentierter Weg im Park, eine gut begehbare Strecke an einem Flussufer entlang oder ein ebener Waldweg. Aber auch eine ruhige Straße funktioniert. Wichtig ist, dass möglichst keine Stolperfallen drohen, die Sie aus Ihrer Konzentration reißen könnten.

Der natürliche Rhythmus

Es geht nicht darum, eine bestimmte Strecke in einer bestimmten Zeit zurückzulegen. Das einzige Ziel beim Gehen ist, den Moment zu spüren.

Manchmal gelingt das sofort, manchmal braucht es etwas länger. Geben Sie sich die Zeit, die Sie benötigen. Am besten kommt man in den meditativen Flow, wenn sich das Gehen natürlich anfühlt. Machen Sie keine zu großen Schritte. Schwingen Sie nicht übertrieben mit den Armen. Ahmen Sie keine besondere Haltung nach. Lassen Sie einfach Ihren Körper bestimmen. Nach etwa 10 bis 15 Schritten werden Sie Ihren Rhythmus gefunden haben.

Die perfekte Balance

Beim achtsamen Gehen gibt e

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