Mit dem E-MTB über die Alpen – neue, leistungsstarke Akkus mit Range Extender-Technik sollen nun auch lange Tagesetappen in alpinem Gelände möglich machen. Wir haben das System auf der BIKE-Transalp-Route 2024 schon mal ausprobiert.
Text Markus Greber
Und plötzlich sind die Alpen zu Ende – der Passo Venerocolo bietet Gänsehautmomente: der Piz Palü im Rücken, die Poebene voraus – Sabines Akku fast leer.
Die Oberschenkel brennen. Der schwere Rucksack presst mich in den Sattel und die Intervalle, in denen ich aufstehen muss, damit wieder Blut durch meine Beinvenen fließen kann, werden immer kürzer. 800 Höhenmeter sind es noch bis zum Döss Radond, dem höchsten Punkt der heutigen Etappe. Aber erstens ist es schon fast fünf Uhr nachmittags. Und zweitens habe ich nur noch zwei blaue Balken auf dem Display. Das bedeutet: Weit über die Hälfte der Akku-Kapazität habe ich bereits verballert. Daher bin ich nun seit 200 Höhenmetern wieder im Eco-Modus unterwegs. Eigentlich wollte ich die ganze Etappe in dieser untersten Unterstützungsstufe schaffen. Um Strom zu sparen. Von Nauders bis zur Bergstation der Bergkastel-Bahn hinauf habe ich getreten