Wärme wirkt Wunder

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 Seele in Balance

Es ist wissenschaftlich belegt, dass sanfte Hitze einen positiven Einfluss auf uns hat. Und so richtig praktisch ist, dass wir diese „Arznei“ meistens sehr kostengünstig und oft auch ganz einfach zu Hause anwenden können

Wie nach Hause kommen: Ein heißer Tee wärmt von innen und macht schnell Schluss mit Frösteln

Brrr! Die lang ersehnten frühlingshafte Temperaturen lassen noch auf sich warten, nach wie vor ist es draußen ziemlich kalt und auf zaghafte Frühlingssonne folgen immer wieder Regen und Schnee. Eisiger Wind lässt die Kälte in unsere Glieder kriechen und auch die Seele fröstelt. Was dagegen am besten hilft? Ein natürliches Mittel mit Kuschelfaktor: Wärme. Egal ob äußerlich angewendet oder von innen, sie entspannt den Körper und die Psyche. Und das ist nicht nur blinder Glaube an Hausmittel wie etwa die Wärmflasche.

So konnten britische Forscher beispielsweise entschlüsseln, warum sanfte Hitze Schmerzen lindert: Sie aktiviert Wärmesensoren im Körper. Daraufhin senden diese Signale aus und blockieren damit andere Sensoren, die dem Gehirn Schmerzen melden. Und der Bauch tut dank der Wärmflasche weniger weh. Studienleiter Brian King vom University College in London sagt: „Die Wärme vermittelt nicht nur Wohlbefinden oder einen Placebo-Effekt – sie bekämpft den Schmerz auf einer molekularen Ebene ähnlich wie ein Schmerz-Medikament.“ Und das vollkommen ohne Nebenwirkungen. Nur bei akuten Verletzungen oder Entzündungen, etwa in den Gelenken, ist Hitze eher tabu, dann hilft Kälte meist besser. Hier finden Sie die besten Methoden, bei denen Wärme ihre Wirkung voll entfaltet.

Schnell gemacht: ein Tee

Eine Tasse Tee ist, wie nach Hause zu kommen.

Schon die Zubereitung, der Duft und das Trinken der warmen Flüssigkeit entspannen. Aber das ist natürlich nicht alles.

Ein wahres Multitalent in Sachen Gesundheit ist grüner Tee: Er kann das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken und soll sogar das Leben verlängern. So das Ergebnis einer über 20 Jahre laufenden Studie,an der rund 100 000 Chinesen teilnahmen.

Auch gegen fast jedes Zipperlein der Seele ist ein (Tee-)Kraut gewachsen: Basilikum macht gute Laune, Baldrian beruhigt die Nerven und Johanniskraut kann sogar leichte Depressionen lindern. Achtung: Alle Kräutertees immer mit sprudelnd kochendem Wasser übergießen. Nur so können etwaige Keime abgetötet werden.

Baut Stresshormone ab: die Sauna

Bei den Finnen gehört das gesunde Schwitzen zur Lebenskultur, gern bei 80 bis 100 Grad. Und zahlreiche Studien zeigen, dass regelmäßiges Saunieren nicht nur Herz und Kreislauf sowie die Abwehrkräfte gegen Infekte stärkt. In der Wärme entspannen auch die Muskeln und Stresshormone werden abgebaut. Denn das Schwitzen fördert die Durchblutung und das setzt wiederum Endorphine frei – also körpereigene Glück