Rio de Janeiro in Feierlaune

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Reise

Zum Karneval an den Zuckerhut

Wer erklimmt die Spitze? Im Sambodrom messen sich zum Karnevalsfinale die besten Tanzschulen vor 80 000 Zuschauern
Nach der Seilbahnfahrt über den Urcahügel auf den Zuckerhut hinauf präsentiert sich ein Wimmelbild aus Stadt und Hügelland, umrahmt vom Atlantik
Das Auf und Ab der Stadt erfordert etwas Beinarbeit – da bietet die Kunst-Treppe Escadaria Selarón hübsche Gründe für Pausen
Fotos: Adobe Stock, Alamy (2), planstelle-karten.com (2)

Die untergehende Sonne verbreitet schon Vorfreude, mit all ihren warmen Farben, die zwischen den Bergen hindurch in jeder Bucht eine andere Lichtshow darbieten. Auch wenn die Cariocas die himmlische Animation nicht bräuchten, um in Stimmung für Samba und Bossa Nova zu kommen.

Für Rios Einwohner ist die Musik ein steter Alltagsbegleiter, ebenso wie bunte Farben und Freude auch an Kleinigkeiten. Und doch gibt es eine Zeit, in der sich all das zusammen so überbordend wie ein Feuerwerk über die Stadt entlädt. Der Karneval ist zwar mit Februar immer früh im Jahr, aber doch jedes Mal ein Höhepunkt. Lange haben sich besonders die Gruppen der Tanzschulen von Brasiliens zweitgrößter Metropole darauf vorbereitet und an ihren themengebundenen Choreografien und Kostümen gearbeitet, mit denen sie auf den Pa raden der Festwoche (in diesem Jahr 9. bis 17. 2.) auftreten.

Schaulaufen und Gipfelfahrten

Was für Zuschauer vor allem nach einer großen Party aussieht, ist aber auch mit Ehrgeiz verbunden. Die rollenden Shows werden streng bewertet, von Dekoration über Fahnenträger bis zu Trommler und Tänzer, und die besten prämiert. Gefeiert werden die Sieger ähnlich frenetisch wie die Fußballer beim Erreichen der Weltmeisterschaft. Auch für den Ballsport ist die Leidenschaft hier groß.

Beim Flanieren an einem der Strände mit verheißungsvollen Namen wie Copacabana oder Ipanema fällt auf: die Cariocas halten sich wirklich fit und zeigen das gern, die Damen in wetteifernd knappen Bikinis. Ganz ohne allerdings wäre verpönt, schließlich wacht der 30 Meter messende Christo Redentor (dt.: „Christus, der Erlöser“) über die fast sieben Millionen Einwohner.

Es sind aber nicht nur Körperformen, die hier die Blicke auf sich ziehen. Schließlich zieren gleich mehrere markante Berge Rio de Janeiro, darunter der Corcovado mit der berühmten Statue. Der charakteristischste von ihnen ist freilich der Zuckerhut, auf dessen Spitze in 396 Höhenmetern eine Seilbahn führt. Von hier reicht der Blick nach Osten über die Hafenbucht und nach Westen

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