Ein Geschenk voller Liebe

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Liebesroman zum Träumen

Kerstin wundert sich, dass ihre Freundin ihr zum Geburtstag Herrenschuhe schickt. Wie sich zeigt, wurde das Paket verwechselt. Auf der Suche nach seinem Verbleib macht sie eine nette Bekanntschaft …

Vor zwei Tagen hatte Kerstin Geburtstag gehabt, sie hatte ein paar Freundinnen zum Essen eingeladen und einen schönen Abend verlebt. Nur Bibi hatte gefehlt –

Kerstins beste Freundin lebte wegen eines Jobs seit Jahren am anderen Ende Deutschlands. Deshalb sahen sie sich nur noch selten. Kerstin vermisste Bibi, erst recht, nachdem die Beziehung zu Holger in die Brüche gegangen war. Bibi war überzeugter Single, wieviel Spaß hätten die beiden jetzt haben können! Aber natürlich gönnte Kerstin ihr den beruflichen Erfolg – hoffte aber insgeheim, dass Bibi irgendwann wieder zurückkehren würde …

Das Geburtstagspaket von ihr war natürlich nicht pünktlich angekommen – Bibi erledigte alles auf den letzten Drücker. So nahm Kerstin also erst jetzt den Karton von einem Nachbarn in Empfang. Sie war gespannt, es auszupacken, denn Bibi verschenkte immer die schönsten und witzigsten Dinge. Umso fassungsloser war Kerstin, als sie das Paket öffnete: Darin befand sich ein Paar Herrenschuhe, Größe 43! Keine Karte, kein Gruß. Irritiert nahm Kerstin die Schuhe näher in Augenschein. Sie waren sehr schick, zweifellos, offensichtlich gebraucht, aber in sehr gutem Zustand. Was wollte Bibi ihr damit sagen …?

„Ich bin etwas ratlos wegen deines Geschenks“, tippte KerstinalsNachrichtinsHandy.„Gefällt es dir nicht?“, schrieb Bibi sofort zurück. „Ich fand’s voll schön.“ „Aber die Schuhe sind doch viel zu groß für mich“, antwortete Kerstin. Kaum hatte sie die Nachricht abgeschickt, klingelte ihr Handy. „Welche Schuhe?“, fragte Bibi. „Ich habe dir ein total schönes Armband geschickt.“ „Ein Armband?“, wunderte sich Kerstin. „Da muss was schiefgelaufen sein“, meinte ihre Freundin. „Hast du ein falsches Paket bekommen?“ Kerstin besah sich den Karton noch mal genauer. Darauf klebte schief und verkrumpelt der Aufkleber mit ihrer Adresse und Bibis Absender – und auf der Rückseite ein weiterer Adressaufkleber, der einen Herrn Josef Wagner als Empfänger nannte. Er wohnte nicht weit von Kerstin entfernt. „Ich schmeiß‘ mich weg“, rief Bibi lachend. „Offenbar hat sich von meinem Paket der Aufkleber abgelöst und an einen anderen Karton gehängt. Tut mir leid, meine Süße.“ Sie plauderten noch ein bisschen, dann legten sie auf. Kerstin überlegte, was sie mit dem Paket machen sollte – zur Post zurückbringen? Doch dann gab sie sich einen Ruck. Die Schuhe wurden bestimmt erwartet, und man konnte ja auch mal nett sein. Also schnappte sie sich das Paket und setzte sich ins Auto …

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Was hatte ihre Freundin sich dabei gedacht?

Das Haus mit der auf dem Paket verzeich