Ihr letzter Besucher kam mit roten Rosen und einer Giftspritze

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Geheimakte ROYAL

Sie galt als schillernde Figur der oberen Zehntausend. Doch die ehemalige Kaiserin von Persien war in gefährliche Machenschaften verstrickt, die sie schließlich das Leben kosteten ...

Der Schah ernannte Soraya zur Kaiserin von Persien. Die Ehe blieb kinderlos, er verstieß sie (1958)
Die Jetset-Prinzessin mit deutschen Wurzeln besaß auch ein Haus in München (1960)
Zuletzt lebte Soraya in Angst, war depressiv: „Das Leben hat mich hintergangen!“ (1998)
Der milliardenschwere Geschäftsmann Adnan Khashoggi plante einen politischen Umsturz (2002)

Der Tatort war vom Feinsten: ein Penthouse in der noblen Avenue Montaigne 46 in Paris. Die schweren Vorhänge waren zugezogen. Es war still an diesem 25. Oktober 2001 in der Luxuswohnung.

Prinzessin Soraya Esfandiary-Bakhtiary († 69) lag leblos auf dem Teppich des Salons, neben ihr ein Gucci-Stiletto. Auf dem Couchtisch stand ein Strauß roter Rosen, noch eingewickelt in Geschenkpapier.

Ermittler der Mordkommission untersuchten den scheinbar unversehrten Leichnam gewissenhaft. Was sie dabei zu Gesicht bekamen, ließ ihnen das Blut in den Adern gefrieren: eine winzige Einstichstelle an der linken Halsseite in Höhe der Schlagader.

Es sollte noch unheimlicher werden! Nach den schrecklichen Ereignissen wurde Sorayas Bruder Prinz Bijan von der Polizei verhört. Er berichtete, dass seine Schwester Morddrohungen erhalten habe und verfolgt worden sei. Sie habe um ihr Leben gefürchtet und sogar den französischen Staatspräsidenten Jacques Chirac um Hilfe angefleht – doch vergeblich. Unfassbar: Nur wenige Tage nach seiner Aussage war auch Prinz Bijan tot!

Am 6. November fand in der Amerikanischen Kathedrale von Paris eine Trauerfeier für Soraya statt. In einer Nachtund Nebelaktion wurde die Urne nach München überführt und auf dem Westfriedhof beigesetzt. Würde die Wahrheit gemeinsam mit der Prinzessin begraben werden?

Sie hatte um Hilfe gef leht – aber es war vergeblich

Ein neuer Hinweis brachte die Ermittlungen einen großen Schritt voran: Martine Monteil von der Pariser Kriminalpolizei wurde anonym das Videomaterial einer Überwachungskamera zugespielt, das am Nachmittag des Todestages in der Eingangshalle von Sorayas Pariser Haus aufgenommen worden war. Darauf zu sehen: ein Mann ganz in Schwarz, den Hut tief ins Gesicht gezogen ��