Zum Wegträumen …Faszination Zentralvietnam

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In Hoi An und Hué treffen eindrucksvolle Naturschätze auf spannende Kulturerbestätten – das muss man einfach erlebt haben!

Der Fluss, der durch die Altstadt von Hoi An fließt, verwandelt sich in den Abendstunden in ein belebtes Lichtermeer.

Auf dem kleinen Hügel an einer Biegung des Parfüm-Flusses erschien der Legende nach nachts immer wieder eine Frau in einem roten Kleid. Sie erzählte dann von einem Herrscher, der hier einst eine Pagode errichten und dem Land Frieden bringen würde.

Diese Prophezeiung wollte Fürst Nguyen Hoang nur allzu gerne erfüllen. Und so ließ er 1601 die Pagode der himmlischen Dame (Thiên Mu) in Hué bauen. Damit entstand der siebenstöckige Turm gut 200 Jahre, bevor die Stadt zum Machtzentrum wurde. Noch bis 1945 regierten Kaiser von hier aus Vietnam. Dann wurde das knapp 650 Kilometer nördlich gelegene Hanoi Hauptstadt des Landes am südchinesischen Meer, im Norden an China, im Westen an Laos und Kambodscha grenzend.

Geheimnisvolle Höhlen unter wildgrünem Dach

Die einstige Kaiserstadt, auch Zitadelle genannt, bildet nur einen Teil der Stadt Hué. Eine elf Kilometer lange Mauer umgibt die 300 Tempel und Pagoden, allesamt UNESCO-Weltkulturerbe. Zwischen ihnen wurden einst kleine Parks angelegt. Und noch heute gedeihen die Bonsai-Bäume, werden die Hecken akkurat geschnitten und immer neue Blumen gesetzt. Denn Gärten, so sagt man hier, stellen die Harmonie zwischen Mensch und Natur dar.

Das tropisch feuchtwarme Klima Südostasiens lässt der Natur viel Raum. Außerhalb der Stadt gedeihen Palmen und Bananenstauden. Mit zunehmendem Abstand zur Küste gelangt man in einen wahren Dschungel. Erst in den 1990er-Jahren etwa wurde das Gebiet des Phong Nha Nationalparks an einer der schmalsten Stellen Vietnams von Forschern erschlossen. Zur Weltnaturerbestätte erklärt wurde er aber nicht nur wegen seiner Artenvielfalt – diverse Affenarten, Antilopen, Hirsche und Schuppentiere leben hier –, sondern vor allem wegen Hunderter unterirdischer Höhlen, darunter die größte der Welt.

Leuchtendes Kulturgut zu Wasser und Land

Per Bootstour geht es hinein in die Felsgewölbe, an deren Eingang sich das Wasser mystisch an den Decken spiegelt und in deren Bauch bizarre Tropfsteingebilde die Fantasie anregen.

Über den Höhlen erheben sich dicht bewachsene Berge, Ausläufer des mit Laos geteilten Truong-Son-Gebirges. Genau von der Mitte Vietnams reichen dessen Gipfel ganz bis zur Küste. Ein Tunnel führt von Hué nach Süden hindurch. Doch ge

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