DÖRTE APEL
Das freut uns!
Neulich haben es die Großen Pandas wieder geschafft, Anne Hanschke zu erstaunen: „Ich habe Videomaterial von den Wildtierkameras aus China erhalten, auf denen sie im Bambusdickicht z. B. versucht haben, Purzelbäume zu schlagen“, erzählt sie lachend. Doch nicht nur wegen ihrer tapsigen Putzigkeit faszinieren die bedrohten Bären die Expertin immer wieder. Auch ihre Ernährung ist ganz besonders: „Sie sind Raubtiere, ernähren sich aber rein pflanzlich von Bambus. Und weil dieser nicht sehr nährstoffreich ist, müssen sie davon besonders viel fressen“, so die Fachfrau. Umso fataler, wenn diese überlebenswichtigen Wälder abgeholzt, bebaut, verkleinert werden: Fast wäre der Riesen-Panda ausgestorben. „Vor etwa 35 Jahren gab es nur noch rund 1200 Tiere“, berichtet Anne. Auch, weil sie so wenig fortpflanzungsfreudig sind? „Das hat man früher geglaubt, ist aber nur ein Vorurteil“, stellt die Expertin klar: „Die Erkenntnisse kamen von Tieren, die nicht in freier Wildbahn und unter nicht so optimalen Haltungsbedingungen lebten. Panda-Bärinnen ziehen zwar nur alle zwei bis drei Jahre ein Junges auf, aber diese Zahl ist tatsächlich vergleichbar mit dem Nachwuchs anderer Bären-Arten.“ Inzwischen futtern sich zum Glück wieder rund 1900 Exemplare durch die sechs chinesischen Bergregionen, ihrer verbliebenen Heimat.
Einer der vielen Meilensteine auf dem Weg zu diesem Bären-Erfolg: die Einrichtung des „Giant Panda National Park“ im Jahr 2021. 67 kleinere Schutzgebiete wurden zusammengelegt, Straßen zum Teil stillgelegt, Wildtierbrücken und Korridore geschaffen. Letztere sind besonders wichtig, denn: „Der Bestand ist zerstückelt, teilweise leben nur noch zehn Pandas relativ isoliert in einer bestimmten Gegend.
Für einen genetisch gesunden Austausch müssen sie wandern können.“ Das ist auch ein Grund, warum sogenannte „Kakao-Pandas“ mit brauner Fell-Färbung
