„Hilfe , ich bin so reizbar“

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Sie fühlen sich wie ein Pulverfass, das jederzeit explodieren könnte? „Zeit, die Lage zu entspannen“, sagt die Berliner Psychologin Susanne Gastdorf und bringt Sie wieder in die Ruhe-Spur

WILLKOMMEN IN DER -SPRECHSTUNDE

Wie ernst ist die Lage?

Mehr als drei Kreuze auf der linken Seite? Dann brauchen Sie Nachhilfe, um wieder ins seelische Gleichgewicht zu kommen.
Illustration: Imago

Das die Nerven in stressigen Zeiten auch mal blank liegen, ist völlig normal. Der Körper schüttet in solchen Phasen mehr Alarm-Botenstoffe aus, und wir reagieren dadurch empfindlicher auf Reize von außen. Entspannt sich die Lage, kehrt auch die Gelassenheit zurück. Wenn Sie aber dauernd das Gefühl haben, „Ich könnte an die Decke gehen“, ist etwas aus dem Ruder gelaufen. Sie sind nur noch in unruhigem Fahrwasser unterwegs und fühlen sich dort verständlicherweise überhaupt nicht wohl. Finden Sie heraus, wo Sie stehen.

Lesen Sie die folgenden acht Aussagen laut vor, entscheiden Sie spontan „Ja“ (stimmt) oder „Nein“ (stimmt nicht) und machen Sie dann im entsprechenden Kästchen Ihr Kreuz.

1. Geduld ist überhaupt nicht meine Stärke.

2. Oft reicht eine kleine dumme Bemerkung, und ich schalte auf Angriff.

3. Ich würde gern mit den Fingern schnipsen und endlich wieder gute Laune haben.

4. Wenn ich mich beklage oder schimpfe, hört keiner zu. Die anderen verziehen sich einfach.

5. Ich sage oft etwas, das ich im nächsten Moment bereue.

6. „Du bist so mürrisch, griesgrämig, mufflig, empfindlich, launisch“ – habe ich in letzter Zeit alles schon gehört.

7. Manchmal beobachte ich, wie meine Lieblingsmenschen vielsagend mit den Augen rollen.

8. Meine Stimme klingt oft schriller, als ich möchte.

DEN SPRENGSTOFF FINDEN

Zuerst ist Detektiv-Arbeit angesagt. Denn in den seltensten Fällen ist es wirklich die eine blöde Frage der Kollegin, das laute Radio, der Essensgeruch aus der Kantine, der flapsige Spruch des Lieblingsmenschen, was Sie auf die Palme bringt. Es ist vielleicht der Auslöser für Ihre spontane Reaktion, aber nicht der tief liegende Grund.

Schalten Sie die Taschenlampe ein

Wenn wir im Dunklen etwas finden möchten, zeigt uns der Lichtstrahl einer Taschenlampe den Weg. Genauso machen wir es jetzt. Wir leuchten nach innen und finden so die Wurzel des Übels.

Genug Schlaf?

Wer sich überfordert fühlt, noch bevor der Tag begonnen hat, reagiert schon am Frühstücks-Tisch

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