Gut geschützt vor Gürtelrose

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Vorbeugen ist besser als heilen

Gürtelrose ist eine tückische Erkrankung. Jahrelang schlummern ihre Erreger und warten, bis das Immunsystem eine Lücke für sie öffnet. Doch es gibt Schutz – besonders wichtig für über 50-Jährige

Jeder, der Windpocken hatte, hat ein Gürtelrose-Risiko. Impfen schützt

Die sichtbaren Symptome auf der Haut sind meist eindeutig: stark juckender Ausschlag mit Bläschen, der sich um den Rumpf zieht. Vor allem ältere Personen erkranken.

Auslöser der Herpeszoster-Erkrankung

Nach einer in der Kindheit überstandenen Windpocken-Infektion schlummern die auslösenden Herpesviren (die Varizella-zoster-Viren) in den Nervenknoten des Rückenmarks. Dort bleiben sie ein Leben lang. Und können theoretisch jederzeit ausbrechen und eine Gürtelrose auslösen. Rund 300 000 Deutsche erkranken jedes Jahr. Meist geschieht das in stressigen Lebenssituationen, bei einem geschwächtem Immunsystem oder anderen Erkrankungen wie Diabetes, Asthma oder Krebs. Ab 50 bis 60 Jahren erhöht sich das Risiko. Denn mit dem Alter wird das Immunsystem schwächer.

Ist Gürtelrose ansteckend?

Gürtelrose ist nur ansteckend für alle, die noch keine Windpocken hatten und nicht dagegen geimpft sind. Sie entwickeln dann Windpocken, keine Gürtelrose. Die Erreger werden über die sehr ansteckende Flüssigkeit in den Hautbläschen weitergegeben. Also Vorsicht bei Berührung des Ausschlags.

Typische Symptome erkennen

Leider sind die Symptome zu Beginn der Krankheit noch unspezifisch: Müdigkeit, Gliederschmerzen, Unwohlsein oder leichtes Fieber können auftreten. Nach einigen Tagen entwickeln sich in der Regel die typischen Anzeichen wie der blasige Hautausschlag, begleitet von brennende Schmerzen und starkem Juckreiz.

So wird Gürtelrose behandelt

Mit schmerzstillenden und virushemmenden Medikamenten. Sehr wichtig ist, schnell zum Arzt zu gehen: Die Beschwerden sollten in den ersten 72 Stunden nach Symptombeginn therapiert werden. Sonst steigt das Risiko für Komplikationen: Bis zu 30 Prozent der Betroffenen entwickeln die oft langwierigen Folgebeschwerden.

Die möglichen Komplikationen

Zu nennen sind starke und lang anhaltende Nervenschmerzen, Mediziner sprechen von der Post-zoster-Neuralgie. Auch kann sich die Infektion auf das Gesicht ausweiten. Das ist nicht nur sehr schmerzhaft, sondern auch riskant: Wenn die Nervenstränge befallen werden, die zu Augen und Ohren leiten. Hörstörungen oder Sehverlust sind dann möglich. Oft ist auch die mimische Muskulatur betroffen. Es kann zu Lähmungen kommen. Der Arzt sollte so schnell wie möglich eine antivirale Therapie beginnen und Schmerzmittel verordnen.

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